Was ich hasse, sind Überraschungen. Und Menschen, die mich anrufen und das Telefonat mit „Ich bins“ beginnen. Zumindest, wenn es sich dabei nicht um die ein, zwei engen Freunde handelt, die ich als „Ich bin’s“ (an)erkenne und auch nachts im Schlaf zuordnen kann.
Was ich noch mehr hasse, sind Menschen, die an meinem Geburtstag anrufen, sich nicht melden, und mir verwirrende Dinge erzählen. Gespräche, die etwa so ablaufen:
„Hallo Nicole, ich wollt Dir alles Gute zum Geburtstag wünschen“ (Männerstimme, leichter schwäbischer Akzent. Stimme NIEMALS zuvor gehört. Mein Gehirn rattert, ich brauche Zeit….)
Daher, und weil ich ein höfliches Mädel bin, sage ich „Danke“ und hoffe, daß sich alles aufklärt, ich nur auf der Leitung stehe und Onkel XYZ nicht erkenne.
„Und ich wollt Dir noch sagen, daß ich Dich ganz arg doll lieb habe“ – „????!!!“ (Who the F… ist DAS????) – „Was sagscht denn dazu, daß ich Dich ganz doll lieb hab?“
An diesem Punkt des Gesprächs war ich
a) 26.
b) Davon überzeugt, diesen Menschen nicht zu kennen,
c) Davon überzeugt, diesen Zustand auch nicht ändern zu wollen
d) Im Wissen, daß ich nicht von ihm ganz doll liebgehabt werden will
e) Im Wissen, daß es zu spät bist, ein „Hö? Wer ist da eigentlich?“ nachzuschieben.
Deshalb hab ich dann einfach aufgelegt. Und siehe da… Es kam kein Anruf mehr, so von wegen „Hallo? Ich bin gerade rausgeflogen“/ „Warum legst Du denn auf?“
Das alles bringt mich zu dem Ergebnis….
Irgendwas ist da faul. Und zwar gewaltig.
Denn es wußte kaum jemand, daß ich Geburtstag habe.
Noch weniger Leute wußten, daß ich nach Hause zu meinen Eltern fahre.
Noch weniger Menschen rufen mich dort auf der Nummer meiner Eltern an – schließlich hab ich zuhause noch eine eigene Nummer, die all meinen Leuten bekannt ist bzw war.
Also, wer immer Du auch bist: Falls Du das hier liest – witzig ist anders. Aber dann mail mir doch bitte mal und kläre das hier auf.
Und wenn wir dann schon dabei sind – vor zwei Jahren hab ich mein Staatsexamen gemacht. Kurz vor den Klausuren kam per Fleurop ein Blumenstraß. Anonym. In der Karte stand nur „Ich wünsche Dir viel Glück“. Dieser anonyme Spender möge sich doch bitte auch gleich noch melden…
Also, ich:
- habe keinen schwäbischen Akzent
- dich nicht angerufen
- dir auch keine Blumen geschickt
- dir noch nicht zum Geburtstag gratuliert. Was ich hiermit nachhole ;)
Siehst aber keinen Tag älter aus als 25…
25. Jan. 2006 | #
*lach* Dankeschön!
Aber das ist ja auch ein uuuuuraltes Foto… Mir wurde heute aber netterweise live und in Farbe das gleiche gesagt *puuuuh*
25. Jan. 2006 | #
[...] Irgendwie kenne ich diese Situation doch… Und auch diesmal gilt… Natürlich habe ich ein, zwei “Verdächtige”. Aber wer davon würde mir wirklich Blumen schicken? Und dann auch noch ohne Absender? Und: Ins Büro?? [...]
7. Jun. 2007 | #