Im Mai kündigte Uli Hoeneß in seiner gewohnt bescheidenen und sympathischen Weise an, die anderen müßten in der neuen Saison die Bayern mit dem Fernglas in der Tabelle betrachten.
Jetzt, mitten in der Saison, sieht die Welt ganz anders aus. Besonders die Welt des Uli Hoeneß. Denn vielleicht sollte er sich besser ein Fernglas kaufen, falls seine Über-über-über-Bayern bald überholt werden. Vielleicht täte es für den Anfang auch einmal eine gute Lesebrille, um die Verfolger, die ihm im Genick sitzen, zu erkennen. Gibt’s bei Fielmann sogar ohne Zuzahlung.
Heute jedenfalls bin ich ein klitzekleines bißchen Schwabe und freue mich riesig über den Sieg des Meisters gegen den Rekord-Meister. Daß der HSV nicht in der Lage war, auf Schalke zu gewinnen und damit die erste Tabellenführung seit 8 Jahren klar zu machen ist schade – aber uninteressant. Auch, daß die Fischköppe aufgrund der besseren Tordifferenz an uns vorbeigezogen sind, und der HSV punktgleich jetzt “nur noch” Dritter ist, ist schade – aber unerheblich.
Denn das einzige, was zählt, ist die Tabellenführung am 17. Mai 2008.