So. Da ist es also, dieses 2009. Sieht irgendwie genauso aus wie 2008. Und dafür also weltweit dieser ganze Aufwand gestern. Laut meiner Kristallkugel wird es aber wenigstens recht spannend, dieses 2009. Das glaubt Ihr nicht? Dann lest selbst, was in den nächsten Wochen so alles passiert…
Der HSV startet das neue Jahr mit einer großen Inventur am 2. Januar.
Beim Aufräumen und Zählen in den Fanshops ist die Überraschung groß: Zwischen Schals, Trikots und Plüschdinos tritt plötzlich kleines, dickes Ailton zu Tage! Seine Erklärung: „Ailton nixe gut in Österreich. Ailton nicht vergesse, wie gehe Tore schieße. Ailton gleiche Figur wie Dino Hermann – passe perfecto zu HSV!“
Also die Lösung auf die Frage, wer Olic ersetzen soll? Äh… nein. Lieber nicht. Mit gutem Zureden kann Didi den Brasilianer zum Glück davon überzeugen, daß ein Dino im Verein völlig reicht, und der auch nur im Rahmenprogramm was auf dem Platz verloren hat.
Einen Tag später steigt der HSV in den Flieger ins Trainingslager in Dubai. Als die Rothosen aus dem Flieger klettern, die nächste Überraschung: mit Trainingsanzug und Turnschuhen steht Loddamaddäus bereit. Ein Loddamaddäus dachte sich, ja gut, äh, bei so einem großen Trainergespann käme es auf einen mehr oder weniger ja auch nicht an.
Stimmt, Lodda – und daher entscheiden wir uns für die Variante „weniger“ – und bleiben beim vorhandenen Trainerstab.
Ein Sturm wirbelt in Dubai ordentlich Sand auf – allerdings zum Glück nur ins Getriebe des um die Ecke trainierenden FCB. Ups, das tut mir aber leid. NICHT.
Der HSV war während des Sandsturms zufällig schnorcheln und hat im trüben Wasser nach einem Olic-Nachfolger gefischt. Gefangen wurden ein alter Schuh, ein Stachelrochen und ein Seepferdchen – alle wurden wegen mangelndem Torinstinkt wieder ins Meer geworfen. Wenn wir nen Stürmer wollen, der nicht trifft, holen wir uns einfach Zidan zurück.
Nach einem kurzen Touchdown in Deutschland fährt der HSV dann ins zweite Trainingslager nach Spanien. Am Flughafen steht kein Begrüßungskomitee bereit, dafür aber ein reuiger Sünder: Rafael van der Vaart erwartet die Rothosen mit HSV-Trikot und “Die Raute im Herzen”-Doppelhalter.
Er bittet Didi, ihn zurück in die Hansestadt zu holen. Ihm sei eingefallen, daß seine Großeltern so wahnsinnig gerne Hamburger essen und daher besonders stolz wären, wenn er wieder beim HSV spielt. Beiersdorfer lehnt dankend ab, schließlich sind alle Plätze auf der Ersatzbank bereits belegt.
Am 14. Januar testet der HSV in La Manga gegen Hoppenheim. Die Kicker aus der Metropolregion sind allerdings ungewohnt antriebslos und unkreativ. Des Rätsels Lösung: Bei der Be-A-Es-Ef* stehen wegen der Finanzkrise nicht nur die Fließbänder, sondern auch die Schadstoffemissionen still, den Hoppenheimern fehlt ihr tägliches geheimes Doping in Form einer ordentlichen Giftgaswolke. Der Sturm schafft es nicht mal über die Mittellinie, Torhüter Hildebrand flicht sich nur verträumt Zöpfchen ins Haupthaar, anstatt den Kasten frei zu halten.
Der HSV führt zur Halbzeit bereits mit 28:0, kommt aus lauter Langeweile gar nicht erst aus der Kabine zurück. In Abwesenheit siegt der HSV mit 31:0.
Auch sonst läuft es nicht so ganz rund für die Ess-A-Pe-Elf. Die Be-A-Es-Ef ist sauer, daß dank ihnen jetzt alle Welt weiß, welche Mutationen durch die giftigen Abgase entstehen können. Sie kaufen daher kurzerhand den Club auf. Der Blätterwald überschlägt sich. “Liebeshochzeit: Chemie-Riese kauft Plastik-Club” titelt der Boulevard.
Doch die Wahrheit ist eine andere. Der Chemie-Riese beginnt systematisch mit der Demontage. Wenn Hoppenheim erst mal wieder in der Oberliga spielt, kriegt wenigstens keiner mehr mit, daß in der Metropolregion was im Wasser ist, so die Idee. Ein erster Schritt des Unternehmens Oberliga war bereits der Transfer von Timo Hildebrand.
Am 30. Januar geht dann endlich wieder die Bundesliga los. Der FCB tritt mal wieder in der Arena an, um wie immer Geschenke zu überreichen.
Blöd für die Bayern: Ribéry darf wegen der Betrugsvorwürfe nur mit Eisenkugel am Fußgelenk auflaufen. Spielen muß er dennoch – Luca Toni weigert sich, die Kabine zu verlassen, ihm ist das Haargel ausgegangen. Und Klose hat noch immer einen Drehwurm, weil er zu Silvester aus Umweltschutzgründen statt Böllern und Raketen ein Saltofeuerwerk entzündet hat.
Der HSV zeigt sich fair wie immer und bindet allen Rothosen jeweils die Schnürsenkel zusammen, um nicht zu übermächtig zu sein. Die Maßnahme zeigt Wirkung, der HSV gewinnt “nur” mit 5:0 und leitet die Aufholjagd auf die Spitze ein.
Gleichzeitig bestreitet Hoppenheim das erste Bundesligaspiel im neuen Stadion. Zu Gast ist Energie Cottbus, die ihr Trainingslager auf Zypern aufgeschlagen hatten. Vielleicht liegt es an dem auf der Insel sehr verbreiteten Klatschmohn – jedenfalls verpasst der Club aus der Lausitz den Hoppenheimern eine ordentliche Klatsche. Mit einem satten 7:0 fahren sie zurück nach Polen Cottbus.
Hertha dagegen hat ganz anders Pech: In Berlin fällt am Morgen des Spiels eine einzige Schneeflocke vom Himmel, die zum sofortigen Erliegen des Verkehrs in der Hauptstadt führt. Die Hertha schafft es nicht mal ins Stadion, Frankfurt hatte dagegen die Langlaufski im Gepäck und steht pünktlich zum Anpfiff auf dem Platz. Das Spiel wird mit 3:0 für die Eintracht gewertet.
Das war er also, der erste Spieltag der Rückrunde. Was vergessen? Ach ja: Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey! Hey!
Ich gebe zurück in die angeschlossenen Funkhäuser. Und vielleicht erzähle ich Euch morgen, was am zweiten Spieltag passiert…
*Glaubt Ihr echt, ich hab schon wieder Bock auf ne Abmahnung??
Schöner Beitrag, habe sehr gelacht.
Du hast aber vergessen, dass Leverkusen zu Beginn der Rückrunde plötzlich ohne Trainer dasteht.
Die Bayerische Landesregierung erklärt nämlich, aufgrund eines schrecklichen Mißverständnisses, Bruno Labbadia aufgrund des Vornamens Bruno zum “Problembär” und gibt ihn zum Abschuss frei. Ein ambitionierter kölner Jäger wird am Folgetag die Abschussprämie einstreichen.
Natürlich streiten Uli H. und K-H. R. aus M. Ihre Beteiligung an diesem Vorfall ab.
1. Jan. 2009 | #
Dankeschön! :-)
*kicher* Wann bitte hast Du heimlich
von meinen Drogen genaschtin meine Glaskugel geschaut? Das wollte ich doch erst im zweiten Teil verraten!1. Jan. 2009 | #
Nicht zu vergessen, dass daraufhin Peter N. aus D. sich sofort zur Verfügung stellt und Bayerkusen zugreift!
2. Jan. 2009 | #
Olic in der Winterpause lt. Medienberichten wohl nicht weg. Aber im Sommer sonnt er sich auf der Bayernbank.
SportFOTO online sagt dies.
2. Jan. 2009 | #
Ja, laut Sportbild isser wie erwartet im Sommer weg. 3-Jahresvertrag, 4,5 Mio pro Saison.
Olic laut dpa beim Trainingsauftakt: “Ich kann sagen, daß keine große Chance mehr für den HSV besteht, daß ich bleibe” – ah ja. So klingen also endgültige Aussagen…
2. Jan. 2009 | #
Na dann…schade für euch. Und übt dann schon mal die “Poldi”-Anfeuerungen… Eigentlich passt er doch auch sehr gut zu euch… Poldic.
2. Jan. 2009 | #
Deine Glaskugel ist mir durchaus symphatisch :D
3. Jan. 2009 | #
Kompliment, ein Genuß den Beitrag zu lesen. Da sieht man auch mal die Vergänglichkeit guter Posts in unserer schnelllebigen Zeit… Olic geht zu Bayern und Loddamaddäus zieht Las Vegas und die vierte Hochzeit mit seiner junge Dame dann doch Dubai vor… schade eigentlich. Wäre letzterer als Trainer so genial wie als, also äh, ‘kompatibler Ehemann’ würden die Bayern vielleicht schon oben stehen. Ach ja, meine Vorhersage für die den Titel: die Roten, denn Olic schießt die an die Spitze der Liga. Arme Hamburger – ob sie wohl bald Klose nach Hamburg holen? Barter Deals sind ja in bei den Hamburgern…, oder nicht?
4. Jan. 2009 | #
@nicole: Das dachte ich mir :-D
@ Martin: Vielen Dank. Allerdings wechselt Olic erst im Sommer, diese Saison muß Bayern also noch irgendwie anders Tore schießen. Und Lodda schließt laut WamS eine vorzeitige Vertragsauflösung in Israel nicht aus… Kann man ihn aber bei der derzeitigen politischen Situation auch nicht verübeln.
Es gibt also noch die Chance, daß sich meine Vorhersage bewahrheitet ;-)
4. Jan. 2009 | #