Transparent im CFHH-Block gegen Hoffenheim
Von pleitegeiger |
Kommentare (38)
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Transparent im CFHH-Block gegen Hoffenheim
#hmpf.
8. Apr. 2009 | #
@Kirscheplotzer scheiße, wenn man keine Argumente hat, wa? :-D
8. Apr. 2009 | #
Ich versteh dieses Rumgetue von wegen Tradition nicht. Gladbach, Fortuna Düsseldorf oder 1860 München sind Traditionsvereine, aber bevor ich mir die antue geh ich lieber zu Leverkusen, Wolfsburg oder Hoffenheim
8. Apr. 2009 | #
@andré: ich halte es auch für unfair, einen verein ob mangelnder tradition zu dissen. bei hoffenheim würden mir andere gründe einfallen. zum beispiel das elegante aushebeln der 50+1 regel (liebe grüße auch nach wolfsburg). aber auch das ist nicht strafbar, sondern maximal clever. erfolg kann man in der tat kaufen. wenn man fußballästhet ohne herzensbindung an einen verein ist, dann ist man da sicher gut beraten, sich diese saison bei hoffenheim niederzulassen. nächste saison dann eben der nächste club.
fragt sich nur, was bei hoffenheim zuschauertechnisch passiert, wenn der erfolg länger ausbleibt oder die spielkultur mal einbricht. die karawane ist dann schnell weiter gezogen.
egal, ständig reflexartig dieses taditionsding rauszuholen, finde ich auch albern.
8. Apr. 2009 | #
Schöner Fussball schlägt Tradition!
Die ewigen Rekorde der 1. Bundesliga, einfach auf meinen Namen klicken…
***Werbelink durch die Blogherrin gelöscht***
8. Apr. 2009 | #
Ich fand aber die anderen Sprüche auch sehr gelungen:
1899 since 2008
HOPPe HOPPe Reiter, wenn er kritisiert wird, schreit er
und den nicht so gelungenen: Hopp, geh Trecker fahren
Ich finde man kann schon auf die fehlende Tradition hinweisen, weil Sie mit der Namensänderung in TSG 1899 Hoffenheim ja eine Tradition im Fussball vorgaukeln wollen.
8. Apr. 2009 | #
a propos Tradition: der HSV lässt gerade seine Jahrhundertelf wählen: http://tinyurl.com/hsv-umfrage
9. Apr. 2009 | #
Klasse!
Und zwar Erste.
Immer schon. :)
9. Apr. 2009 | #
@nedfuller: viele heutige fußballvereine sind, wie die tsg, einmal als gesamtsportvereine gestartet. wenige als reine fußballvereine. oft kam der fußball erst später dazu. ich weiß nicht, seit wann sie in hoffenheim fußball spielen.
ich bin mal ketzerisch: der hsv ist eigentlich auch nicht 1887 gegründet worden, oder ;-))? das war doch einer der vorgängerveine, der bei der “fusion” 1919 mit dabei war. ein vorgang, den wir heute wahrscheinlich vereinen vorwerfen würden.
9. Apr. 2009 | #
@moz
Schön, dass du dich mit der Materie beschäftigst.
Hier nun die Geschichte:
1919 wurde der Verein Hamburg 88-Germania-Falke gegründet als Zusammenschluß der drei Fussballvereine
SC Germania von 1887
Hamburger FC 1888
FC Falke 1906
Da die Wurzel aus dem SC Germania und dem Hamburger FC bestand, wurde 1887 als Gründungsdatum des Gesamtvereins festgelegt.
Die Umbennunnung in den Hamburger Sport Verein fand dann später statt.
Fussball wurde auch schon damals gespielt. Es waren auch andere Breitensportarten vertreten. Im Fussball hat man aber auch mit den Vorgängervereinen immer in den Hamburger/Norddeutschen Ligen mitgespielt.
Was ich mit dieser Lernstunde sagen will:
Wenn man sich 2008 in TSG 1899 unbenennt ist das lächerlich. Aber genug der Tiraden, wir haben Sie 1:0 besiegt :)
9. Apr. 2009 | #
@nedfuller: lehr- oder lernstunde? ;-)) ja, so ist mir das auch bekannt, auch schon ein wenig länger ;-)). worum es mir ging: tradition ist immer relativ. fakt ist, dass die tsg wohl 1899 als sportverein gegründet wurde und ihr dasein seitdem irgendwo unbeobachtet in der provinz pflegte wie 100.000 andere sportvereine auch. wenn jetzt zum beispiel ein gönner hinginge und den sportverein der svg göttingen 1907 (die ihr Gründungsdatum wie die meisten Vereine als Anhang führt) finanziell so weit brächte, dass er in der ersten liga spielen würde, dann könnte man diesem wie vielen 100.000 sportvereinen im land auch nicht plötzlich seine tradition als fußabll- und sportverein absprechen, höchstens die tradition als erfolgreicher sportverein. ;-))
peinlich ist und bleibt es, reflexartig auf den vorwurf mangelnder tradition damit zu reagieren, dass man sein gründungsjahr plötzlich nach vorne stellt. das ist unlocker.
9. Apr. 2009 | #
Na hier ist ja was los…
Ja, wir sind auch nicht in der heutigen Form seit 1887 am Start. Aber einen Verein extra umzubenennen, um auf die Tradition hinzuweisen… nunja, jeder, wie er will. Solange wir gewinnen, is ja eh alles andere egal :-D
@nedfuller Die anderen Transparente hab ich auch, kommt Zeit, kommt Fotos ;-)
10. Apr. 2009 | #
Ich bin ja immer noch der Meinung, das Fans von einem Verein, der einen Stadionsponsor hat, der momentan massiv Steuergelder verbrennt, sich nicht unbedingt soweit aus dem Fenster lehnen sollten.
10. Apr. 2009 | #
Oh ja, Aquii… Bitte noch mehr Argumente aus dieser Gewichtsklasse! Denn ein Verein, der einen solchen Stadionsponsor hat, hat keine Tradition? Kein Recht auf Erfolg? Sollte den Verein auflösen, all seinen Besitz monetarisieren und das Geld dann dem Staat zur Verlängerung der Abwrackprämie zur Verfügung stellen? Erzähl mal, was schwebt dir da so vor?
11. Apr. 2009 | #
@Aquii was genau kann denn der Verein dafür, wenn seine Sponsoren…?
Das ist schon ein wenig seltsam argumentiert, oder?
11. Apr. 2009 | #
Warum seltsam argumentiert, Es ist ein grundlegender Unterschied, ob jemand mit seinem Privatvermoegen Andere unterstützt, oder ob ein Unternehmen, um Staatsgelder bettelt um seinen Verpflichtungen nachzukommen. Tradition hin oder her.
Was mir bei der gesamten Diskussion ein wenig vernachlässigt wird, ist die Tatsache, das Hoffenheim gerade in der Jugendarbeit erstklassige Arbeit abliefert, ein wirklich durchdachtes Konzept hat und sich in wenigen Jahren zur Nummer 1 gearbeitet hat und den VfB abgelöst hat, als Talentschmiede, welche ja bekanntermaßen eine große Anzahl Buli Spieler hervorgebracht hat.
Würde es immer nur nach der beschworenen Tradition gehen, dann wären in der 1. Liga auch vereine wie Dresden, 1860, Fortuna Duesseldorf etc. Allerdings sind diese in den letzten Jahren durch schlechtes Management mehr aufgefallen als durch sportliche Leistungen. Mir ist ein Club wie Hoffenheim allemal lieber, der guten, ansehnlichen und offensiven Fussball spielt und junge Spieler entwickelt, als Clubs die der Meinung sind, aufgrund ihrer Tradition in diese Liga zu gehören.
12. Apr. 2009 | #
Abschließend zu dieser Diskussion:
Ich wollte nicht sagen, dass Tradition alles ist. Ich halte es da wie pleitegeiger: Sich 2008 umbenennen um dem (derzeitigem) Plastik-Club-Image zu entfliehen ist lächerlich.
Und der HSV hat sich den Sponsor ausgesucht, bevor es zu der Wirtschaftskrise kam.
Ich hoffe, dass der Sponsor alsbald gewechselt wird. Aus Steuergelder möchte ich mein Stadion nicht bezahlt haben (wie der FCB mit dem ehem. Olympiastadion)
12. Apr. 2009 | #
@Aquii naja, das ist doch das Problem des Sponsors, nicht des Vereins?
Und zur Traditionsgeschichte: Natürlich ist Tradition nicht alles, aber die Art wie hier versucht wird artifiziell “Tradition” zu erschaffen ist einfach nur peinlich. Was hätte dagegen gesprochen selbstbewußt mit den Umständen in Hoppenheim umzugehen?
Genauso wie man auch offen damit hätte umgehen können, dass man eben für viel Geld eingekauft hat. Aber nein, man gibt lieber damit an, dass man auf “Talente aus der Region” setzt und “viel Wert auf Nachwuchsarbeit” setzt…Sieht man ja im Bundesliga-Kader, ausschließlich Talente aus der Region.
12. Apr. 2009 | #
@Aquii Das war schon ein Mega-Argument, dafür gibt’s von mir fast schon Szenenapplaus. Damit ist ja nicht nur der HSV abgewatscht, sondern der FC Bayern gleich mit, Opel geht’s ja auch mehr schlecht als recht. Ganz klar die Schuld des Vereins, logisch!
Und was die “Nachwuchsarbeit” betrifft: irgendwie lustig, daß keiner dazu mal die anderen Vereine der Region befragt… oder sich anschaut, wo die Spieler in TSG II, U19, U17 etc. in den letzten Jahren so herkamen. Ziemlich viele aus der Region, ja. Allerdings nicht unbedingt aus der eigenen Schmiede. Hony soit qui mal y pense.
13. Apr. 2009 | #
@Pleitegeiger Bayern hat ja inzwischen T-Home statt Opel (btw. sagt uns das gerade EINIGES über den Werbewert von Trikotsponsoring ;-)), aber das Argument bleibt ja dasselbe, man könnte den Bayern ja auch mal vorwerfen, dass die T-Com scheinbar Aktionäre beschubbst hätte etc…. *kopfschüttel*
13. Apr. 2009 | #
LOL Daß sie nimmer auf dem Trikot sind, wußte ich, aber ich hätte schwören können, daß Opel bei den Popel-Bayern zumindest noch irgendein Partner ist. Habe mich aber eben in die Höhle des Löwen, aka. Bayern-Website gewagt und bin überrascht: die fahren alle Audi! *hüstel*
Aber sonst… eben. :-)
13. Apr. 2009 | #
Ziemlich interessante Debatte hier muss ich sagen.
Ich hätte nur mal eine Frage: Wie steht ihr denn so zu Wolfsburg und Leverkusen? Denn das sind ja im Grunde auch nur Projekte großer Firmen. Meines Wissens haben Bochum und Hannover auch Mäzene, schert sich nur kein Mensch drumm, da ja Traditionsvereine.
Warum muss ein Verein in Deutschland denn unbedingt Tradition haben, dass ihm die breite Masse den Erfolg gönnt?
Jetzt werden mich wieder alle erschlagen, wenn ich als Beispiel England anführe, aber die angebelichen Traditionsvereine Man U und Liverpool haben heute noch in etwa so viel mit Tradition zu tun wie Bayern mit dem Gewinn der CL, da hinter diesen Vereinen auch Millardenschwere Investoren stehen, die mal mehr mal weniger Geld haben.
Einige Traditionsvereine in Deutschland würde es ohne Vater Staat gar nicht mehr geben und manches neues Stadion auch nicht, dass mal nur am Rande.
Sicher der HSV zeigt, dass es auch anders geht, aber leider ist es so, dass im modernen Fußball das richtige Kleingeld und das richtige Konzept für den Erfolg elementarer sind als der Besitz von Tradition. Sicher ist es schön wenn Vereine oben in Europa mitspielen, die Tradition haben, aber deswegen sollte man nicht alles andere verfluchen.
Eines noch zu Hopp: Er fördert mit seinem Geld ja im Grunde eine ganze Region (u.a. auch Krankenhäuser etc.) würde es mehr wie ihn geben, die mit ihren Millarden auch was vernünftiges machen, dann sähe die Welt vllt. etwas anders aus, aber das nur am Rande.
Lieben Gruß
14. Apr. 2009 | #
Daniel, das Hauptproblem, das zumindest ich mit Hoffenheim habe, ist nicht die fehlende Tradition oder das Geld, das da reingeblasen wird. Jeder hat mal klein angefangen, und ob das Geld jetzt von ner Firma kommt, oder einem Mäzen, ist vordergründig erstmal egal.
Mich persönlich nervt es allerdings, siehe oben, daß man sich 2008 in 1899 umbenennt, um einen auf alter Hase zu machen. Denn eigentlich, und das muß ja nichts schlimmes sein, wenn man es denn mag, ist die TSG eben ein Plastik-Club, zumindest derzeit.
Spielt man dadurch besser oder schlechter Fußball? Wahrscheinlich nicht.
Es hat bei mir auch absolut nichts damit zu tun, daß ich Hoffenheim den Erfolg nicht gönne. (Welchen Erfolg eigentlich??) Aber: Wer mit den großen Hunden pinkeln will, muß auch sein Bein heben können. Und darf nicht gleich umfallen, wenn er angeknurrt wird.
Leverkusen? Find ich gruselig, und ich suche bis heute nach jemandem, der aufsteht und sagt “Ja, ich bin Fan”. Ich kenne niemanden. Und ich kenne niemanden, der jemanden kennt.
Ein abschließendes Wort zur Region, die ich sehr genau beobachte, weil meine Heimat nur wenige km davon entfernt ist:
Ja, Hopp tut sehr viel da unten. Das ist ja auch schön, daß er da vielfältig engagiert ist. Dagegen sagt ja auch niemand was. (Aber: Es gab das Rhein-Neckar-Dreieck glücklicherweise auch schon vor seinem Engagement. Und wir hatten auch damals Strom und fließend Wasser ;-))
Allerdings beobachte ich in der Metropolregion halt derzeit das, was ich seinerzeit so ähnlich auch in Ulm nach dem Aufstieg beobachten konnte. Plötzlich sind ALLE Fans. Jeder kauft sich einen Schal, will eine Dauerkarte, blablabla.
Und wenn der Erfolg ausbleibt, die Mannschaft auch mal verliert, gar der Abstieg droht? Dann bleibt wenig bis gar nichts zurück…
Das dürfte der Unterschied sein zum Verein mit gewachsener Fankultur (und die würde ich zB auch Hannover und Bochum bescheinigen wollen)
14. Apr. 2009 | #
Ehrlich jetzt? Ich kann dieses ewige Traditionsgelaber auch nicht mehr hören.
Mir hat gefallen, wie die Truppe gespielt hat, durch die 2. Liga durch und die Hinrunde auch. Dass ihnen in der Rückrunde das Pech an der Hacke geklebt hat, hätte genausogut einem Traditionsverein passieren können und tut mir persönlich für die junge engagierte Mannschaft sehr leid. Das ändert nichts dran, dass Hoffenheim mein “Zweitverein” bleibt. Und die, die verschwinden, wenn der Erfolg ausbleibt, sind eben Modefans. So what?
Fankultur muss wachsen und das wird sie auch noch. Aber ewig das in Verbindung mit Hoffenheim schon traditionelle Traditionsgewäsch ist ermüdend.
Nix für ungut, Frau Pleitegeiger, andere Themen können Sie echt besser und vor allem abgedroschene-Phrasen-los. ;-)
Übrigens: eins der fussballerisch besten Spiele, was ich seit Ewigkeiten persönlich vor Ort gesehen habe, war das 3:0 gegen den HSV letztes Jahr ;-)
14. Apr. 2009 | #
Wer ist denn wo für Leverkusen/Wolfsburg?
Ohne Bayer/VW würde dort kein Fussball in der 1. Liga gespielt werden. Punkt
Und das Hannover/Bochum/Hoffenheim/wer auch immer einen Mäzen hat ist nicht negativ zu werten. Nur das getue, das Wir-Sind-1899-gehabe geht gehörig aufn Sack.
Und ich finde die Frau pleitegeiger darf neben Mädchenblogs (die Schweine) gerne weiterhin auch solch Themen hier kommentieren und anfassen. Kommt oft was gutes bei rum!
14. Apr. 2009 | #
@nedfuller: Frau Pleitegeiger ist hier Queen of her castle, sie darf hier ohnehin alles. Man muß aber nicht alles toll finden und so wie ich Frau Pleitegeiger kenne, darf man das auch ;-)
Zumal das Thema nun eben so neu auch nicht mehr ist. Was die krampfhafte Traditionsversuchsbenennung “1899″ angeht, gebe ich Ihnen sogar Recht, das hätte man lassen können. Als TSG Hoffenheim die anderen weghauen und das völlig traditionslos hätte mir auch gereicht.
14. Apr. 2009 | #
Wenn ich bei mir schon nix zu bloggen habe, geb ich hier halt mal ausführlichen Senf dazu ;-)
@Daniel da Du mit Ihr ja offenbar nicht nur die Chefin hier ansprichst ;-) sag ich auch mal was dazu…(auch wenn sie das schon ganz treffend zusammengefasst hat):
Es geht gar nicht direkt um Tradition. Ich bin St. Pauli-Fan. Und der Club ist zwar “alt” (1910 bzw. lässt sich der Gesamtverein bis 1862 zurückverfolgen) aber die Tradition, die wir heute zelebrieren hat sich, wenn man so will, ja erst in den späten 80ern gegründet. Das was für mich – und ich denke wohl auch die meisten anderen SP Fans “ihr Club” ist, hat ja gar nichts mit dem Verein von 1920 zu tun.
Auch beim HSV hat sich in den letzten 30 Jahren ja schon extrem viel gewandelt, von daher denke ich, dass es hier genauso ist. Von daher hab ich gar kein Problem mit “Emporkömmlingen”. Tradition kann und darf sich auch erstmal bilden.
Entscheidender ist für mich eigentlich Authentizität. Wenn der HSV als “Dino” auftritt, ist das glaubhaft, weil sie eben tatsächlich (argh) als einziger Verein seit Gründung der 1.BL dabei sind.
Wenn Hoffenheim (ich geb mir Mühe, ich schreibs richtig!) als “Mäzensclub” aufträte, hätte ich (und ich vermute @Pleitegeiger auch) damit deutlich weniger Probleme, als so, wie sie es jetzt machen. Als Club mit 110-jähriger Tradition, die aber erst 2007 entdeckt wurde…Großspurig was von “Talenten aus der Region” faseln (die aber nicht in der Liga spielen) etc,.. Offenbar *nur* um nicht als Plastikclub wahrgenommen zu werden ist halt – sorry – für mich scheiße. Das ist in dem Fall wirklich zu durchschaubares Marketinggefasel (ja, St. Pauli ist auch ein Marketing-Club). Warum – ich glaub ich wiederhol mich – geht man nicht selbstbewußt damit um, was man ist? Warum dieses ganze gefake?
Ausdrücklich: Ich hab kein Problem damit, dass Hopp da Kohle reinsteckt, ich finds aber lächerlich, jetzt so zu tun als wäre das alles ganz anders und überhaupt nur dank der sportlichen Meisterleistung der regionalen Talente blabla… Wirkt halt lächerlich.
Unabhängig davon finde ich die diversen Schönwetterfans, die zur Zeit sicherlich dorthin gehen (mir fehlt allerdings der direktere Blick) ebenfalls lachhaft, aber das wäre dann eben einfach so, weil sich vielleicht ja eine Tradition bildet. Ist aber vergleichbar mit den diversen Biene-Maja-Fans in den 90ern quer durch die Republik, die hat man ja auch nicht ernstgenommen.
Zu VW und Lev. Ja, ich kann die nicht leiden. Werksclubs (wobei man den Bayerwerksclubs definitiv “Tradition” zugestehen kann, die sind nämlich schon ziemlich alt) haben halt einfach einen “unfairen” Vorteil, weil sie neben den üblichen Sponsorengeldern noch eine “Mutterfirma” haben.
Anmerkung zu UK: Da gibt es “Besitzer”, das ist etwa vergleichbar mit den Werksclubs. Finde ich sehr schwierig. (alte) Sympathien für den LFC habe ich, aber das damit zusammenhängede würde mich als FAN sehr stören.
@Jekylla Ich glaube wir werden bei dem Thema auch nie Freunde :-) Siehe oben, es geht nicht darum, dass Hoffenheim (schon wieder mit “ff”!) (vermeintlich?) keine Tradition hat, sondern die Art, wie das ganze verkauft wird. Schönen Fußball haben sie in der Hinrunde gespielt, keine Frage. Aber der wurde teuer erkauft. Wenn Herr Rangnik das in der Form mal so öffentlich sagen würde, wäre es z.B. schon was ganz anderes. (Und trotzdem: Wir waren die einzigen die 2007/2008 beide Spiele gegen den späteren Herbstmeister gewannen, auch schön *gg*)
Hoffe ich hab jetzt alle erschlagen ;-)
14. Apr. 2009 | #
@Jekylla Ich finde es fast beruhigend, daß wir trotz der schwarz-weiß-blau-braun-weißen Fan-Freundschaft nie komplett einer Meinung sein werden ;-)
In meinen Augen sind es eben nicht nur die Fans der 17 anderen Clubs, die die Tradition auf den Tisch bringen… sondern auch der Verein selbst. Mit eben solchen Aktionen wie der Umbenennung.
Wenn Fankultur entsteht, bitte. Falls es auch in 10 Jahren noch Duelle von HSV und Hoffenheim in der 1. Liga geben sollte, freue ich mich wirklich auf lautstarke Gesangsduelle im Stadion!
@nedfuller Danke! Keine Sorge, mich kriegt hier keiner weg :-)
@Jekylla Um Himmels Willen! Ich suche Gegner, keine Opfer. Wenn ich Opfer will, geh ich zu HSV vs. Bayern *kicher*
@Curi0us Puh. Jetzt weiß ich also, daß mein Kommentarfeld keine Längenbeschränkung hat ;-)
Ansonsten bin ich da ganz bei Dir… aber das weißt Du ja.
14. Apr. 2009 | #
@Curi0us: Da müssen wir auch nicht Freunde sein, ich bin komplett freundschaftszwangsbefreit bei dem Thema. In Traditionsvereinen wurden auch schon Pleiten wesentlich teurer erkauft, bei Hoffenheim haben die Einkäufe eben funktioniert, finde ich nicht verwerflich.
Was Ihren vorletzten Satz angeht: DAS freut mich auch immer wieder ;-)
@Frau Pleitegeiger: das kann ich verstehen :-) #fcb
14. Apr. 2009 | #
Pleiten? Mooooment mal. Also erstens kann es nur eine PLEITE geben… und zweitens bin ich nicht käuflich ;-)
14. Apr. 2009 | #
Bei viel Geld für nix fiel mir direkt Chancentod Gomez ein. Wobei, am Wochenende…. *flücht
14. Apr. 2009 | #
Ach, Sie wissen doch, der HSV hat ein Herz für Schwache… Da bekommen schon mal die Abstiegsbedrohten die Punkte auf dem Silbertablett serviert, oder der Chancentod darf mal ein Tor machen…
14. Apr. 2009 | #
Mooooment, die Mutter Theresa aller Ligen ist ja wohl unbestritten der FC St. Pauli, mit 52 Gegentoren und nachgewiesenen Wiederbelebungsmaßnahmen für Augsburg, Frankfurt, Wiesbaden …
I love the smell of tradition in the morning.
14. Apr. 2009 | #
*lach* Wollen wir den Robin-Hood-Mantel nicht einfach brüderlich zwischen den beiden Hamburger Clubs aufteilen?
14. Apr. 2009 | #
Diese Brüderlichkeit wird noch mal unser beider Verderben sein. Wir werden alle exkommuniziert! *aaaaaah
Von mir aus :-)
14. Apr. 2009 | #
*grins* nun verstehe ich wenigstens was so an Hoffenheim aufstößt, denn das konnte mir bisher keiner wirklich erklären, außer mit den Standartargumenten in dem Fall. Wollte noch mal hinzufügen, dass ich mich selbst als extrem fußball interessiert bezeichnen würde, aber nicht als Fan irgendeiner Mannschaft zuordnen.
Außerdem finde ich es extrem positiv, das die Bloggherrin [;)] zulässt, dass man angemessen in den Kommentaren diskutieren kann, weil ich habe das Ganze mal mit einem anderen Fans versucht, grade im Hinblick und Bezug darauf, dass Tradition ja das einzig Wahre sei und naja ich glaube mit einem Stein wäre das Ganze genau so erfolgreich gewesen.
14. Apr. 2009 | #
Die Traditionskiste hat Hoffenheim nicht mit seiner Umbenennung aufgebracht. Der Verein hat damit (ziemlich unlocker) auf die Häme der irritierten Fans anderer Vereine reagiert. Fakt bleibt: Der Verein ist alt, auch wenn er sein Gründungsjahr wie tausend andere Vereine bislang hinten dran gehängt und nicht blöd vor sich hergetragen hat.
Interessant auch zu beobachten, wie hier die vollkommen unterschiedlichen Teilthemen Tradition und Mäzenatentum verschwurbeln.
Vielleicht hat Hoffenheim ja in dreißig Jahren eine solide Fanbasis, die mit ihnen durch Dick und Dünn geht. Vielleicht aber auch nicht.
14. Apr. 2009 | #
@Daniel: die Blogherrin lässt ja sogar Kommentare eines traditonellen Erbfeindfans des Fc St. Pauli zu! ;-)
@moz: der Umgang mit der Häme war nicht glücklich und dann befand man sich wohl hinter dem Point-of-no-return. Mit dem Geld wäre allerdinga auch ein guter PR-Berater drin gewesen *g
Vom Mäzen Dietmar Hopp halte ich menschlich sehr viel, sein finanzielles Engagement auch abseits des Sports, nötigt mir Respekt ab. Allerdings war ein Mann wie er, der in der Geschäftswelt hofiert wurde, nicht auf die s-teife Brise im Fußballgeschäft vorbereitet. Vermute ich.
14. Apr. 2009 | #