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31. Aug. 2009

Nach dem Marathon am Samstag letzter Woche war ich kurz im Bundeskanzleramt, gucken, ob Angie auch den Schreibtisch aufgeräumt hat. Danach wollte ich mit dem Bus-Shuttle zum Verteidigungminiterium fahren, weil da laut Programm eine “Dance Show: Uniformen der Bundeswehr” aufgeführt werden sollte. Das klang so schlecht, das wollte ich sehen.

Im Bus der Shuttle-Linie “Orange” fragte ein Touri vor der Abfahrt den Busfahrer: “Was ist denn interessanter, das Innenministerium oder das Verteidigungministerium?”

Der Busfahrer antwortete, gastfreundlich wie immer:

Det weeß ick nüscht. Mich interessieren beede nüscht.

Die Tanzaufführung habe ich leider verpasst, und als sie zum zweiten Mal stattfand, war ich nicht mehr da.

Aber seit ich all die leckeren Kerlchen in Uniform gesehen habe, überlege ich, wie ich für meine Wohnung den Verteidigungsfall ausrufen könnte…

17 Kommentare »

  1. Curi0us schreibt:

    Klingt wie die wenigen Berliner, die ich bisher in vergleichbaren Situationen kennenlernen mußte. Ich frag mich ja bis heute, wieso die auf ihre Unfreundlichkeit stolz sein können. “Balina Schnauze, wa?”? Das ist *nicht* charmant. Niemals. Wissen die das?

    Und irgendwie hab ich das Gefühl, dass Du, hättest Du die Tanzaufführung gesehen, nicht über den Verteidigungsfall für Deine Wohung nachdächtest ;-)

    31. Aug. 2009 | #

  2. Ingo schreibt:

    Sympathische Busfahrer habt ihr in Berlin…

    31. Aug. 2009 | #

  3. YellowLed schreibt:

    Das Busfahrerzitat ist ja auf einer Berliner Unfreundlichkeitsskala von 1-10 etwa eine -15. Sprich: Freundlicher Umgangston, eigentlich engen Familienmitgliedern vorbehalten. Und, nein, die wissen das nicht — es ist ihnen vielmehr komplett wumpe.

    Interessant: Hörtst Du da wirklich ein “nüscht”? Ich hab das immer eher als “Det weeß ick nüch” gehört. Aber vielleicht war das auch nur mein Grammatikgewissen (welches berlinernden Eingeborenen bei Geburt amputiert wird).

    Hach. Berliner-Bashing, das hab ich vermisst. =:)

    31. Aug. 2009 | #

  4. pleitegeiger schreibt:

    @Curi0us Ich weiß nicht, ob sie es wissen. Falls sie es wissen, ist es ihnen schnuppe.

    @Ingo Joah. Und das war noch ein Netter.

    @YellowLed Ich hab mich beim Schreiben auch gefragt, ob es richtigerweise nüscht oder nüch heißen müßte. Aber womöglich ist das auch wieder so ein Ost-West-Ding…

    Und: Det sin keene Balina, det heeßt Pfannkuchen, wa?!

    31. Aug. 2009 | #

  5. Christoph schreibt:

    Bei Busfahrern muss ich immer noch lachen, wenn ich daran denke, wie das riesige Fragezeichen über dem Essener Busfahrer erschien, als ich ihn freundlich mit MOIN begrüßte. In Berlin kommen die auch nicht damit klar ;)

    1. Sep. 2009 | #

  6. pelto schreibt:

    Gibt es in Deutschland Städte, in denen die Busfahrer des ÖPNV – vielleicht von einzelnen Ausnahmen abgesehen – durchweg als freundliche und hilfsbereite Touristen-Information dienen können? In meiner meiner Heimatstadt im Norden verstehen die Busfahrer oft gerade mal so viel Deutsch, dass man bei ihnen eine Fahrkarte kaufen kann. Und in meiner Universitätsstadt am südlichsten Rand des Nordens gab es meiner Meinung nach die unfreundlichsten Busfaher ganz Deutschlands. Da finde ich die typische – und vor allem ehrliche – Antwort des Berliner Busfahrers gar nicht so schlecht …

    1. Sep. 2009 | #

  7. YellowLed schreibt:

    Pfann_e_kuchen. *nitpick* :)

    1. Sep. 2009 | #

  8. pleitegeiger schreibt:

    @Christoph Du begrüßt Busfahrer? Dann darfst Du Dich nicht wundern, wenn sie verwirrt sind, das kennen die doch nicht! ;-)

    @pelto Es ging nicht um einen normalen Busfahrer, es ging nicht um eine normale Touri-Information. Es ging mir auch gar nicht darum, daß der Fahrer keine Aussage getroffen hat, was denn nun interessanter ist – denn das muß wirklich jeder selbst entscheiden. Es ist nur typisch Berlin, was ja auch nicht schlecht sein muß.
    Und: Seit ich in Berlin wohne und täglich Bus fahre, fällt mir schon auf, daß der Umgangston hier rauer ist als beispielsweise in Heidelberg. Und dort gibt es auch viele Touris…

    @YellowLed Pfanne_n_kuchen :-p (Und der Balina sagt doch Pfannkuchen! *mitdemFußaufstampf* Glaub ich zumindest. Ich ess sowas ja fast nie…)

    1. Sep. 2009 | #

  9. pelto schreibt:

    @ pleitegeiger: Ich hätte es deutlicher machen sollen. Deinen Beitrag fand ich als typische Berliner Alltagsgeschichte sehr schön zu lesen. Ich wohne erst seit kurzem hier und erfreue mich bei jedem Ausflug durch die Stadt an diesen kleinen Alltagsszenen.

    Zwischen Heidelberg und Berlin liegen aber auch Welten … In Berlin ist der Umgangston zweifelsohne rauer, aber z.B. in München (“Weltstadt mit Herz” …) ist der Umgangston auch nicht gerade zimperlich, aber dort gilt es irgendwie als deftige bayerische Lebensart, während sich bei Berlin gleich über die Pampigkeit der Leute beschwert wird.

    Es ging mir um die Kommentare Nr. 1-3, bei denen die klischeehafte Unfreundlichkeit der Berliner Busfahrer kommentiert wurde. Und daher wollte ich von @curi0us @ Ingo und @YellowLed gerne mal wissen, ob es in D auch Städt gibt, in denen man nicht generell auf die Unfreundlichkeit der Busfahrer schimpfen kann – oder diese sogar als Touri-Information ansprechbar sind.

    1. Sep. 2009 | #

  10. papapleite schreibt:

    det is balin und det jefelt ma. ich finde die Stadt toll und auch die Menschen und deren Umgangston. Schnufflisch muß nicht gleich bedeutend mit unhöflich sein. ich komme immer wieder gerne vor allem in die Wichmannstrasse.
    Gruß vum Nega

    1. Sep. 2009 | #

  11. Andy schreibt:

    Gar nicht einfach für einen Schwaben ;-)

    1. Sep. 2009 | #

  12. MC Winkel schreibt:

    Niemand ist unfreundlicher als ein Taxifahrer aus München!
    Platz 2 sind die aus Stuttgart.
    Berlin geht so.

    1. Sep. 2009 | #

  13. moz schreibt:

    nüscht natürlich. gerne auch nüschte. kann aber in der tat mehr ost als west sein. DYNAMO! ;-))

    1. Sep. 2009 | #

  14. Curi0us schreibt:

    @Pelto hm.. meine Erfahrung in Hamburg ist da schon anders… Die Busfahrer sind hier (meist) wenigstens “freundlich”, wenn man sie nicht gerade anmotzt… Oft sogar Bemüht per Funk o.ä. noch Ratschläge auszugraben.

    Und meine (wenigen) Berlin-Erfahrungen passen halt ins Bild… dabei bin ich da noch nie mit dem Bus gefahren.

    @YellowLed ist Pfann_e_Kuchen nicht eher Norddeutsch? Meine Oma sagte das immer, allerdings meinte die nicht Berliner sondern Pfannkuchen eben :-)

    1. Sep. 2009 | #

  15. pelto schreibt:

    @ Curi0us und @ Christoph: Die Hamburger Busfahrer grüßen einen auf jeden Fall zurück, wenn man mit einem “Moin” in den Bus steigt ;-)

    2. Sep. 2009 | #

  16. YellowLed schreibt:

    Hier™ sagt man Pfannkuchen, wenn man Pfannkuchen meint, und Berliner, wenn man Berliner meint — sowohl die, die in Berlin wohnen, als auch die, die man Silvester isst.

    Pfann_e_kuchen kenne ich nur aus Berliner Mündern, aber das mag regional und von Generation zu Generation verschieden sein. Meine Oma sagte auch Pfann_e_kuchen, aber die war ja auch halb Berlinerin. (So kommt’s raus … ;-))

    2. Sep. 2009 | #

  17. cole schreibt:

    Hier™ in PlattDietschland sagt man Pann_e_koek (oe = Deutsche u) aber man muss seit Rechtschreibung?1996 Pann_en_koek schreiben.

    Februar 2009 ist Marco van Basten (Trainer vor Jol bei Ajax) öffentlich durch einen Fan beschimpft worden mit: Pannenkoek.

    3. Sep. 2009 | #

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