Ich glaube, meine Liebe zu Patrick Swayze begann damals mit “The Outsiders”. Mann, hab ich diesen Film und die Romanvorlage geliebt. Meine Schulfreundin A. machte mich in der 5. Klasse mit dem Buch bekannt – ich war sofort hin und weg. Die Greasers und Socks waren fortan unsere Welt. Wir (Da seht Ihr mal, wie alt mein Dickschädel ist) setzten sogar durch, daß wir das Buch in der Schule besprachen.
Aber damit nicht genug. Wir verbrachten Nachmittage damit, alles aufzusaugen, was wir über die Schauspieler fanden. Das lustige ist… heute wäre es kein großes Problem, TONNEN Material über Matt Dillon, Tom Cruise (Aus heutiger Sicht urks. Aber hey, damals war er Steve Randle!), Patrick Swayze & Co. zu finden. Schließlich sind die Herren inzwischen a) große Stars und b) haben wir das Internet.
Aber damals? Okay, Tom Cruise und Patrick Swayze kannte man schon einigermaßen, aber es war schon immer ein großer Tag, wenn man einen neuen Film mit Matt Dillon in der Fernsehzeitschrift fand, von C. Thomas Howell oder Rob Lowe ganz zu schweigen). Denn mangels IMDB.com und ohne Google zogen wir unsre Infos nunmal hauptsächlich aus Zeitschriften.
Aber auch mit dem exzessiven TV-Zeitschriften-Stalkertum war es nicht getan. Wir lasen “Die Outsiders” immer und immer wieder. Auf deutsch und englisch. Und lernten es schließlich sogar auswendig… zumindest Teile davon. Noch heute kann man mich aus dem Schlaf reißen und mich nach den ersten Worten der ersten Seite fragen. Ich werde höchstens schläfrig “deutsch oder englisch?” murmeln und dann loslegen.
Eine ähnliche Faszination löste einige Jahre später “Dirty Dancing” bei mir aus. Ich bin ja sonst eher die biertrinkende, pöbelnde Fußballbraut – aber wenn Johnny und Baby den Mambo tanzen, ist es auch nach dem gefühlt 1000. mal noch um mich geschehen.
Patrick Swayze war einer der Helden meiner Kindheit und Jugend. Gestern erlag er in LA seiner schweren Krebserkrankung.
Rest in Peace, Patrick. Danke für die vielen schönen Stunden, in Deinen Filmen und in “She’s Like The Wind” wirst Du weiterleben. Leider hatte Robert Frost doch recht: Nothing gold can stay.
RIP
16. Sep. 2009 | #
She’s like the wind…
Damals im Sommerurlaub. Meine Sommerliebe und ich am letzten Tag. Tränen über Tränen, der Kassettenrekorder spielte “Tell it like it is” von Don Johnson und der nächste Schwall Tränen schoß aus uns heraus. Ich also schnell die FF Taste, damit wir ein anderes Lied bekommen! Und was kommt natürlich:
She’s like the wind… Gott haben wir geheult.
Ich habe Sie nach dem Urlaub nur noch zweimal gesehen. Die Entfernung von 133 km waren damals zu groß. Da hätte sie auch auf dem Mond wohnen können.
Immer wenn ich das Lied höre denke ich an diesen Sommer.
Und Dirty Dancing habe ich gefühlte drölfmillionenmal gesehen. zurecht!
RIP!
16. Sep. 2009 | #
Darauf ein trauriges “Ich habe eine Wassermelone getragen!” :-(((
16. Sep. 2009 | #
@pleite
Das hast Du sehr schön geschrieben.
17. Sep. 2009 | #
Es gab hier einen Klugscheißer, der pöbelte, man müsse ja wohl keine Nachrufe schreiben zu Menschen, die man nicht kennt. Aber irgendwie “begleiten” einen Schauspieler nunmal oft über Jahre hinweg – und man verbindet gewisse Erinnerungen mit ihnen.
@nedfuller Oh wow. Danke für diese sehr schöne Jugenderinnerung! Genau sowas meine ich…
Du bist damit übrigens der erste Mann, der jemals mir gegenüber zugab, (freiwillig und gern) Dirty Dancing zu gucken.
@Lonari :-(
@TheBigEasy Dankesehr.
21. Sep. 2009 | #
@pleitegeiger
Das war damals mein nicht Macho Phase. Heute nur Pron und Zombie Horror Filme und so, ist doch klar ;)
21. Sep. 2009 | #