Es gibt so Geschichten, die kann nur der Fußball schreiben. Zum Beispiel diese.
Freitag Abend, der kleine Stadtteilverein aus Hamburg liegt auswärts in Oberhausen mit 1:0 hinten. Es läuft auch sonst nicht so richtig rund für den FC St. Pauli. Frau Jekylla, die bekanntermaßen dort, wo ich die Raute habe, einen Totenkopf trägt, sitzt zu Hause, hört das Spiel übers Webradio und twittert dazu.
Weil sie krank ist (Gute Besserung übrigens!), macht sie sich in der Halbzeit eine Hühnersuppe. Vor dem ersten Löffel twittert sie:
Und was soll ich sagen? Sie nimmt den ersten Löffel Hühnersuppe, der FC St. Pauli gleicht aus.
Die Frau Jeky macht aber keine halben Sachen. Sie wollte einen Auswärtssieg. Da mußte ein zweiter Teller Hühnersuppe her. Und was passierte mit dem ersten Löffel des zweiten Tellers? Genau: Die Führung für St. Pauli.
In der 90. stibitzt sie noch ein Stückchen Hühnerfleisch… und natürlich fällt noch ein drittes Tor für die Braunweißen.
Ich bin wirklich extrem beeindruckt. Frau Jekylla ob ihrer ungeahnten Fähigkeiten wohl auch. Mir gestand sie nämlich, daß der FCSP längst Champions League spielen würde, wenn sie das vorher gewußt hätte. Daß es dann wohl keine Hühner mehr auf der Welt gäbe, nunja, ein bißchen Schwund ist eben immer…
Ich muß aber zugeben, ich bin auch ein wenig stolz. Ich glaube nämlich, daß Frau Jekylla sich das von Nedfuller und mir abgeschaut hat. Suppentore essen ist schließlich nur die Vorstufe zum Tore pinkeln…
Die weitere Vorgehensweise ist damit wohl auch klar: Frau Jeky bekommt von ihrem Verein einen eigenen Hühnerhof und einen großen Satz Kochtöpfe und sorgt dafür, daß der Stadtteilverein aufsteigt.
Und wenn dann der HSV gegen den FC St. Pauli spielt, ist völlig egal, was auf dem Platz passiert – es wird eh nur darauf ankommen, ob Jekylla mehr Tore essen kann als Nedfuller pinkelt…
Ich bin ja froh, dass Sie dabei waren, das glaubt ja sonst keiner. Sollte es zu einem Zusammentreffen der beiden Vereine kommen, wird man mir statt einer Gulaschkanone einer Hühnerkanone aufstellen, da bin ich mir nach heute abend sicher. Das wird hart. Aber ich geb alles. Herr nedfuller ist natürlich in seiner Disziplin ernstzunehmender Konkurrent…
:-)
16. Okt. 2009 | #
*lach* Ich bin glücklich, daß ich dabei sein durfte. Und irgendwie wird mir langsam klar, weshalb Sie und Herr Ringfahndung immer vom magischen FC sprechen…
16. Okt. 2009 | #
Dass ich sowas hier lesen darf. Wäre ich ein Mann, wäre ich jetzt ansatzweise verliebt ;-)
16. Okt. 2009 | #
Das artet ja aber langsam aus.
Bald gibt es überall Dixie Klos und Hühner Kanonen vor den Stadien dieser Welt.
Und eine kleine Anmerkung sei erlaubt, mein Blog ist http://www.nedsblog.de nicht http://www.nedfuller.de ;)
16. Okt. 2009 | #
Unsere Vereine wissen überhaupt nicht, was wir alles auf uns nehmen….
16. Okt. 2009 | #
@Jekylla (3) Ich habe gehört, es soll sogar Liebe unter Frauen geben ;-)
@nedfuller Ich vermute auch, daß der FCSP bald einen Hühnersuppenstand im Stadion aufbaut.
Sorry wegen dem Link! Ist geändert :-) Aber nedfuller.de könntest Du Dir auch mal sichern :-p
@Jekylla (5) Nein, ich glaube, das wissen die wirklich nicht. Wahrscheinlich auch besser so…
16. Okt. 2009 | #
Eine Hühnersuppe wäre jetzt wirklich nicht schlecht. Ich könnte eine brauchen und mein Verein wieder mal ein Tor.
17. Okt. 2009 | #
@Jekylla Sie müssen ab sofort dann aber immer ganz viel Hühnersuppe mit ins Stadion bringen. Ich denke wir werden Sie sonst auch unterstützen im Suppe- oder Hühnchenessen, damit wir möglichst sicher und hoch gewinnen.
18. Okt. 2009 | #
Wenn ich an kommenden Sonntag denke, wird mir jetzt schon schlecht. Stelle mir vor, wie meine Beuzgsgruppe mich überwältigt und mir per Schlauch Hühnersuppe einflösst…. ==:-0
18. Okt. 2009 | #
[...] weiß bereits, dass ich am nächsten Sonntagmorgen erstmal in die Küche stapfe um Frau Jeky Ihr Süppchen zuzubereiten. Immerhin hat das beim Spiel in Oberhausen offenbar [...]
18. Okt. 2009 | #
@Kid Klappergass Hat ja offenbar geklappt ;-)
@Curi0us Ich glaube nicht, daß das bei jedem klappt. Das kann nur Frau Jeky!
@Jekylla So leid Sie mir tun… da müssen Sie wohl durch. Sie wissen ja, wie es dem Suppenkaspar ergangen ist!
18. Okt. 2009 | #