So, dies wird der Versuch, ob ich auf der Subdomain eines Robbie-Williams-Hassers ungestraft Lobeshymnen bloggen darf. Falls ich morgen an dieser Stelle nicht mehr zu finden sein sollte, wißt Ihr ja, was passiert ist… (Memo an André und alle anderen Kritiker: Bitte zerstört meine Post-Konzert-Euphorie nicht. Versucht es nicht mal. Wir müssen nicht immer einer Meinung sein…)
So, da bin ich also, nach einem Konzertmarathon. Seit kurz vor 14 Uhr saß ich vorm Olympiastadion. Meine zweite Stehplatzkarte, für die ich einst 71 Euro bezahlt habe und von der ich damals im November, als der Vorverkauf startete, dachte, daß ich sie locker bei Ebay für ein fünffaches verscherbeln kann an einen Freund bzw eine Freundin abtreten kann, mußte ich leider vorm Einlaß verramschen. Schlimm, das. Aber irgendwie mußte ich die letzten Tage feststellen daß ich keine Freunde habe daß meine Freunde allesamt wichtige Dinge zu erledigen haben, während Mr. Williams das Olympiastadion rockt, oder sie schlichtweg schon wissen, daß ihnen pünktlich zum Konzertbeginn ein Fingernagel abbricht und sie daher nicht unter Leute können…
Anyway. Wer mich kennt, weiß, daß ich am liebsten allein ins Stadion gehe – gleiches gilt für Konzerte. Dann kann ich wenigstens rumflippen, wie ich will, und keiner schaut mich schief an.
Und diese Freiheit habe ich heute zur Genüge genutzt. Mal ehrlich, welche Begleitung hätte sich mit mir bei ca. 30 Grad im Schatten in die pralle Sonne gesetzt, 4 Stunden, bevor überhaupt nur eine Vorband auf die Bühne geht…?
So saß ich da alleine rum, habe mich köstlich über weibliche Fleischklopse in rot-rosa Wurstpellen-Kombinationen und Ost-Luder mit Jeans, aber ohne Schlüpper amüsiert und darauf gewartet, daß das Tief kommt. Das Tief, das mich beim letzten Robbie-Konzert (2003, auch knalleheiß) ereilte. Da wollte ich nämlich abends gegen 20 Uhr kreuzweh- und sonnengeplagt nur noch nach Hause, schimpfte laut, ich sei zu alt für den Scheiß und erklärte, wenn mir jemand mein Geld zurückgäbe, würde ich sofort das Gelände verlassen.
Heute blieb diese Unlust aus… Auch fein.
Die erste Vorband, Orson, war „ganz nett“. Kann man hören, muß man aber nicht…
Die zweite Vorgruppe, Basement Jaxx, faszinierte mich durch schrille Kostüme, Sängerinnen in Wurstpellen-Kleidern und der ewigen Frage: Zu wievielt sind die eigentlich? Entweder, die haben sich immer ratzfatz umgezogen, oder das ist ne verdammt große Kombo. Als dann auch noch zwei Typen in King Kong-Kostümen auf der Bühne randalierten und ein in Blue Man Group-blau gebodypainteter Mann mit gelbem Gesicht auftauchte, fragte ich mich, was es hinter der Bühne wohl für Drogen gibt…
Dank meines Ausharrens hatte ich einen Platz in der ersten Welle ergattert – gut so, denn es gab nur zwei Wellen. Nicht so wie damals in Mannheim, wo man sich auch zwischen erstem und zweitem Wellenbrecher ne schöne Zeit machen konnte, gab es diesmal nur einen Bereich vor der Bühne – und den Rest des Innenraums.
Die Leute mit Sitzplatz taten mir leid, auch wenn mir manche im Vorfeld freudig erzählt hatten „Wir haben prima Sitzplätze, direkt an der Bühne!“. Die hatten wohl vergessen, daß da nicht nur eine Tartanbahn, sondern noch etliche Meter Spielfeld dazwischen sind.
Das Spielfeld war übrigens abgedeckt. Also nix mit gemütlich im Gras liegen. Sinnigerweise war der Innenraum mit schwarzen Gummi-Matten ausgelegt. Die rochen nicht nur gräßlich, sondern strahlten die Hitze auch prima ab. Wo keine schwarzen Gummi-Matten lagen, lagen statt dessen Metallplatten, die ein lustiges Rippmuster hatten, das sich beim Sitzen herrlich in den Hintern einprägte. Die Tatsache, daß die Platten von der Sonne glühend heiß waren, begünstigten den Waffeleisen-Effekt noch zusätzlich.
Dann kam Robbie, pünktlich wie die Maurer um 20:30 Uhr. Ich hatte (Wie beim letzten Konzert) ca. 5 Meter zum Ende des Catwalks und damit eine prima Sicht. Ich stand so nah dran, daß ich die volle Hitze der meterhohen Stichflammen spüren konnte.
Über das Konzert muß man nicht viel sagen. Ich habe wohl nie vorher so viel geschrien, gesungen und getanzt… Schon nach dem Opener „Radio“ fühlte sich meine Stimme an, als sei sie nicht mehr da…
Achja, Robbie spielte „Rudebox“, die neue Single aus dem kommenden Album (VÖ im Oktober). Der Song ist anders als das, was er sonst macht – aber ich fand ihn irgendwie schon sehr cool. Ich weiß, daß die englische Musikpresse den Titel komplett zerrissen hat… aber erinnern wir uns zurück an die VÖ von „Trippin’“ – da war es auch nicht anders.
Ich habe sicherlich die Hälfte dessen, was ich erzählen wollte, vergessen… Das hole ich dann morgen nach, wenn ich mich etwas sortiert habe.
PS: Ich hatte mich immer gefragt, wie ein ausverkauftes Stadion aus Sicht eines Fußballers ausieht. Jetzt weiß ich es. WOW.
I can’t understand any of that but i think you enjoyed it?
28. Jul. 2006 | #
*g* Ich hab mich schon gefragt, wo Du gestern abgeblieben bist. Schade, das mit der zweiten Karte. *seufz* – und Du vergisst ja die wichtigsten Details! Hat er wieder “alles fit im Schritt” gesagt? Wie weit standest Du von ihm entfernt? Und natürlich: War er nackt, und wenn ja, wo?
28. Jul. 2006 | #
Haha, yeah, you got it! It was abso-fuckin-lutely awesome. It was one of the best concerts I’ve ever been to. I screamed, sang and danced all the time… and after the first song my voice felt like it wasn’t there anymore ;-)
I had approx. 5 meters to the end of the catwalk and a good view on Robbie (and his butt as he showed it)
28. Jul. 2006 | #
Ja, er hat wieder “Alles fit im Schritt gesagt”. Und er hat gesagt “Ich bin ein Berliner” und “Gebt mir ein K, gebt mir ein Linsmann” usw.
Und, ich stand ca. 5 Meter zum Catwalk-Ende, das steht da aber!!! Perfekte Sicht.
Und er hat seinen Hintern gezeigt, wie immer. Und natürlich seinen Bauch.
Und, auch schön:
Zu nem Mädchen im Publikum “How old are you?” – “26″ – “Oh really? You look younger. But your tits look older”
28. Jul. 2006 | #
Are you reviewing it for the newspaper? How come you and Martina didn’t get to interview him?
28. Jul. 2006 | #
Oh no, it was just a private thing. I also paid for the ticket.
Getting an interview with him seems to be quite hard. Besides that – I’m not sure Martina and me would be able to talk while he’s around. We maybe’d just sit there, smile like crazy and stare at him… ;-)
28. Jul. 2006 | #
Hat er bei euch “Tripping” Jürgen Klinsmann gewidmet? Das hat er bei uns in Dresden gemacht. War eine sehr schöne Überraschung!
Hast du schon wieder ne Stimme? ;-)
28. Jul. 2006 | #
Jaa, das hab ich damals auch gehört. Nee, hat er bei uns nicht gemacht. Aber er hat trotzdem viel über die WM geredet und Klinsmann gelobt und so…
Die Stimme ist da – kratzt aber ein wenig und ich hab Halsschmerzen :-)
28. Jul. 2006 | #
Dann musst du viel heiße Milch mit Honig trinken – das hilft wirklich. Wobei es bei diesem Wetter wohl nicht so angenehm ist… Meine Stimme war am nächsten Tag wieder da :-)))
28. Jul. 2006 | #
Hmmm, ich HASSE Milch. Heiße Milch mit Honig ist das Böse in Getränkeform.
Dann klinge ich lieber ein wenig wie Bonnie Tyler…
28. Jul. 2006 | #
i’m sure he spotted you in the front row
was he looking fat?
28. Jul. 2006 | #
@ Steve:
I saw him in Dresden and NO, he wasn’t looking fat! :-)
28. Jul. 2006 | #
No, he’s not fat… :-)
28. Jul. 2006 | #
of course he is. has always been and will always be the fat dancer from take that.
28. Jul. 2006 | #
Would you please re-read the words between the brackets in the first part of this post…?
28. Jul. 2006 | #
But the fat guy in Take That was Gary Barlow?!
28. Jul. 2006 | #
Not according to Google
28. Jul. 2006 | #
Who the fuck is Google? ;-)
28. Jul. 2006 | #
“Anyway. Wer mich kennt, weiß, daß ich am liebsten allein ins Stadion gehe – gleiches gilt für Konzerte. Dann kann ich wenigstens rumflippen, wie ich will, und keiner schaut mich schief an.”
Hmm … du kennst eindeutig die falschen Leute. Meine machen sich immer schon Sorgen, wenn ich nicht schon zum Beginn des Vorgruppenauftritts mit allen umstehenden Menschen bekannt bin, entweder durch Gespräch oder Lautstärke ;-)
28. Jul. 2006 | #
*g* Auch fein.
Aber: Meinen nächsten Stadionbesuch mache ich mit André, der auch am liebsten allein ins Stadion geht. Das könnte doch spaßig werden… ;-)
28. Jul. 2006 | #
Up yours, Mr. Gallagher.
28. Jul. 2006 | #
Woaah, Basement Jaxx, also da hätte ich dir die Karte auch abgenommen, hätte ich das gewusst! Wie wurden die denn vom Publikum aufgenommen?
Und das mit dem lieber-alleine-gehen kenne ich auch, ich bin immer ein bisschen gehemmt, wenn Freunde auf Konzerte mitkommen ;)
Oh, und Rudebox ist total cool. Das hat mich wieder ein wenig mit Robbie versöhnt.
29. Jul. 2006 | #
Genau! Ich bin da auch immer etwas gehemmt ;-)
Basement Jaxx kamen eigentlich recht gut an. Ich fand die auch klasse, hab mir gleich die CD bestellt :-)
Jaaa, Rudebox ist toll. Bin gespannt, ob das komplette neue Album so wird.
30. Jul. 2006 | #
[...] Daß ich erst jetzt zum Bloggen komme, hat natürlich auch Gründe. Das Notebook erreichte mich Donnerstag. Denkbar ungünstiger Zeitpunkt – Robbie Williams war in der Stadt. Und Frau muß nunmal Prioritäten setzen… [...]
30. Jul. 2006 | #