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5. Aug. 2006

Ich hätte es wissen müssen, daß das nicht gutgeht mit dem Herrn Ingvar Kamprad und mir. Und dennoch habe ich ihn heute mal wieder besucht. Voller Vorfreude, wie immer. Ich wußte auch genau, was ich will, wollte mir von ihm nichts aufzwingen lassen. Seufz.

Aber Ihr kennt das ja sicher. Man läuft durch seine hübschen Wohnzimmer, sieht seine gemütlichen Schlafzimmer und all den Schnickschnack (Habe ich schon erwähnt, daß ich, seit ich meine eigene Wohnung habe, eine besorgniserregende Begeisterung für Küchengeräte entwickelt habe? Aber wer mir zu Weihnachten jetzt nen Schnellkochtopf schenkt, bekommt trotzdem Schläge!) – und hinterher läßt man sich doch wieder treiben, folgt einfach dem Gefühl und handelt nach Lust und Laune.

Ich wollte nur einen Kasten APA kaufen, fürs Bad, um den ganzen Kleinscheiß aufzubewahren. APA ist nicht teuer, auch mit der BVG problemlos zu transportieren, der Aufbau macht Spaß und, oh Wunder, APA ist wirklich stabil. Und APA paßt perfekt unter mein Waschbecken, ohne dabei mit dem Siphon zu kollidieren.
Ganz im Gegensatz dazu die durchsichtigen Plastik-Kisten FLAJ mit passendem Deckel, die derzeit noch im Bad stehen. Die sind zwar auch günstig und ganz okay – Deckel FLAJ nimmt es aber äußerst übel, wenn man etwas auf ihn stellt. Dann wird er zwar nicht unge- aber verzogen. Und tu nicht mehr das, wofür ich ihn mal bezahlt habe: decke(l)n. Da also meine beiden FLAJ-Deckel verzogen sind, wollte ich sie durch neue ersetzen und sie nicht mehr damit quälen, daß ich sie als Ablage nutze.

Also eigentlich eine einfache Mission mit einem klaren Einkaufszettel. Eigentlich…
In Schweden ist nämlich gerade Schlußverkauf. Und da verliebt man sich schon mal schnell. Zum Beispiel in ein zartblau gefärbtes kuschelig weiches Lammfell für neunneunzig. Ich sah mich schon im bitterkalten Winter auf meinem kuscheligblauen Lammfell in meinem geliebten Korbsessel am Fenster sitzen, heißen Tee schlürfen und ein Buch lesen. Oder in die Glas-Geschirr-Serie MOTTO zu je neunundvierzig Cent. Da gibt es kleine Schüsselchen, tiefe Teller und flache Teller. Und irgendwie braucht man ja keine einzelnen Geschirrteile, weil man natürlich als zivilisierter Mensch (Ja, dafür halte ich mich manchmal!) ein zusammenpassendes Service zuhause hat. Aber man möchte doch so gern ein kleines Schüsselchen, am besten zwei, für Nachtisch (Den es nie gibt), Chips (Die ich immer aus der Tüte in mich hinein stopfe) oder irgendwelche Reste (Für die ich schon zig tausend andere Aufbewahrungsmöglichkeiten habe). Oder in diese zauberhafte grasgrüne Bettwäsche zur WM, auf die lauter Elche in Nationaltrikots gedruckt sind, und die nun nur noch 5 Euro kostet. Die Bettwäsche war ein harter Brocken, da begann ich wirklich mit mir selbst eine Diskussion. Über die Tatsache, daß ich keinerlei grüne Kleidungsstücke habe, die ich mit diesem grasgrünen Ungetüm in die Waschmaschine würde stopfen können. Und darüber, daß das Grün verdammt nochmal dem Grün im Vereinswappen von Werder Bremen ähnelt. Und darüber, daß der Elch auf dem Kopfkissen ein Deutschlandtrikot trägt und mir damit sicherlich Alpträume beschert.

Und dennoch landeten all diese Dinge in meiner riesigen gelben Umhängetasche. Wie ich all das transportieren würde, wenn noch die Deckel und vor allem der Kasten APA hinzukämen, darüber würde ich mir dann nachher in Ruhe Gedanken machen…

Das tat ich dann auch. Vor den Kassen. Und ließ meine gelbe Tasche mit all den Schätzen stehen, um mich nur mit APA und zweimal FLAJ an die Schnellkasse anzustellen. Schweren Herzens, versteht sich. Aber ich mache sicherlich bald mal wieder einen Abstecher nach Schweden…

05-08-06 1213Ähnlichkeiten mit dem Nachnamen eines Ex-Spice-Girls sind sicherlich rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Wobei, neben dem Gewürz haben sie noch was gemeinsam: Sie sind billig…

 

 

 

 

 

05-08-06 1228Joah. Vernunft ist beim Essen manchmal gar nicht so unangebracht…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

11 Kommentare »

  1. AMD Notebooktester » Die blauen Zähne fallen aus schreibt:

    [...] Also habe ich gerade frei von der Leber weg lustige Fotos mit meinem Handy gemacht. Und mich schon wie ein Kind darauf gefreut, die per Bluetooth aufs Notebook zu beamen und sofort in lustige Blog-Einträge zu verwandeln. Eben kam dann leider die Ernüchterung… [...]

    5. Aug. 2006 | #

  2. Jürgen Hösch schreibt:

    Förnuft *lol* Hast du das schon an Das Nuf weitergeleitet?

    5. Aug. 2006 | #

  3. pleitegeiger schreibt:

    Ähm… Nein, wieso? Was will Das Nuf damit…?

    5. Aug. 2006 | #

  4. Jürgen Hösch schreibt:

    Na wg. För-Nuf-T.

    5. Aug. 2006 | #

  5. pleitegeiger schreibt:

    LOL
    Da wäre ich wohl die nächsten drei Stunden nicht drauf gekommen *g* Dachte schon Das Nuf hätte einen IKEA-Fetisch oder dergleichen…

    5. Aug. 2006 | #

  6. Ilona schreibt:

    Und ich hätte eigentlich Stein und Bein geschworen, dass es auch im Schwedischen mit “n” zwischen dem “U” und dem “F” geschrieben wird. So kann man sich irren, selbst, wenn man recht gut Schwedisch kann – eigentlich. Theoretisch. Manchmal. *mpf*

    5. Aug. 2006 | #

  7. Lars schreibt:

    BEKVÄM wird wohl kaum auf “BECKHAM” sondern eher auf “BEQUEM” zurückzuführen sein.

    6. Aug. 2006 | #

  8. Lars schreibt:

    Und Dein Blog frißt meine Ironietags.

    6. Aug. 2006 | #

  9. Ilona schreibt:

    @Lars: Vollkommen richtig, bekväm heißt “bequem”. Aber mit etwas gutem Willen kann man darin durchaus Beckham erkennen :-)
    Ich kann ja mal einen Ikea-Schwedisch-Kurs initiieren ;-), da kommen lustige Sachen zutage, wenn man weiß, was die ganzen Bezeichnungen wirklich bedeuten…

    6. Aug. 2006 | #

  10. pleitegeiger schreibt:

    Was genau kann denn an einem Gewürzregal bequem sein…?

    6. Aug. 2006 | #

  11. Ilona schreibt:

    Gute Frage; was ist an einem Besteck vernünftig?!
    Was hat ein Stuhl mit einem Punkt zu tun (“Poäng”), wieso sind Unterbettkommoden “lycklig”, Spiegel frech (“fräck”) und Kerzenständer gültig (giltig)? Möchte echt nicht wissen, was diejenigen täglich so an Drogen konsumieren, die sich diese Produktbezeichnungen ausdenken.

    6. Aug. 2006 | #

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