RSS-FeedSchwarz und rot sind die Frankfurter Adler. Und ich hatte mir im Vorfeld der Begegnung gewünscht, daß sie mit hochrotem Kopf vorm Hamburger Adler stehen und sich schwarz ärgern, weil er alles hält.
Nun ja. Man wird ja wohl noch Wünsche haben dürfen… Nach 18 Minuten führte die Eintracht schon Zwonull. Der Kicker schrieb zur Anfangsphase: “Der HSV [...] konzentrierte sich zunächst vorrangig auf die Abwehr.”
Alleine das halte ich für, äh, sehr wohlwollend. Und selbst wenn sie alle ganz konzentriert an die Abwehr gedacht haben: Wenn ich jetzt ganz konzentriert ans Fliegen denke, wachsen mir ja auch keine Flügel…
So ähnlich war’s halt beim HSV: Wer die Anfangsphase komplett verschläft und ohne Abwehr aufm Platz steht, der wird unsanft geweckt.
Wer in der Schule zu spät kommt, der stammelt was vom Hund, der den Wecker verschluckt hat – und wer beim Fußball verpennt, rennt einem Rückstand nach.
Das taten sie dann aber recht engagiert – die Mannschaft gab sich nicht auf, sie kämpfte. Immerhin! Das war auch nicht immer so.
Der Einsatz wurde belohnt: Kurz vor der Pause gelang Westermannmannmann der Anschlußtreffer.
Die Euphorie wehrte allerdings nicht lange: Nach etwas, das für mich kein rotwürdiges Foul war, flog der bis dahin sehr aktive Jiracek mit Rot vom Platz. Er bleibt zwei Spiele gesperrt – wieso versteht nicht nur er selbst nicht.
Bis dahin gefiel er mir sehr gut. Der Einsatz, der Wille, er läuft wie aufgezogen. Man möchte ihm fast den goldenen Jaro am Bande verleihen.
Auch die zwote Halbzeit wurde nicht so recht der Freund des HSV: Kurz nach Wiederanpfiff stand’s dreieins.
Ich konnte mittlerweile den Haaren beim Grau werden zufühlen, glaubte aber weiter an die Wende.
Die Wende kam in Form eines Stürmertors. Nachdem er in der ersten Halbzeit ne Großchance verdaddelt hatte, traf Son endlich mal wieder das Tor. Das erste Stürmertor seit… nun ja. Viel zu lange.
Das war zwar hoffentlich die Wende der Sturmflaute (Mann ey, man wird ja wohl hoffen dürfen, oder?) – allerdings leider noch nicht die Wende des Spiels. Auch, wenn der HSV es versuchte… Die kam nicht mehr. Es blieb beim Dreizwo.
Nunja. Da sind wir also, auf Platz 17. Drei Spiele, null Punkte. Immerhin jetzt mit zwei geschossenen Toren. Und daß zwei Tore auswärts nicht reichen, um zumindest einen Punkt mitzunehmen, ist schon bitter.
Ich weiß gar nicht, was mir derzeit mehr Sorgen macht – dieser Hühnerhaufen, den wir “Abwehr” nennen, oder der Sturm, der leider die wenigen Großchancen, die sich bieten, auslässt.
So kam es dann also doch anders als gewünscht – und der HSV schlich wieder einmal mit hochrotem Kopf vom Platz und ärgerte sich schwarz. Immerhin: Einen Adler haben wir ja auch in unsren Reihen. Und da der häufig in die richtige Richtung flog, verhinderte er (noch) schlimmeres.
In diesem Sinne:
Aufstehen, Mund abputzen, weitermachen.
NUR DER HSV!
Ich hoffe, wir werden nicht mehr so oft einen roten Kopf haben. Ich will keinen roten Kopf mehr haben. Und schwarz ärgern möchte ich mich auch nicht mehr.
Ich will Punkte!
*stampfmitdemFußaufdenBoden*
Manno!
19. Sep. 2012 | #
Mit voller Vaart in den Abgrund
Fink auf Tribüne geflogen – ganz Hamburg erschüttert
Hamburger Vehklagen in Frankfurt
Son Schiet: Stürmertor nicht genug
So oder ähnlich dachte ich nach diesem Spiel. Glücklicherweise war mein Vater zu Besuch, so dass ich nicht per SMS “Der Untergang” getextet bekam. Warum muss unsere Mannschaft eigentlich erst mit dem Rücken zur Wand stehen, bevor sich etwas tut? wie überall von allen schon geschrieben: die Leistung der ersten 20 Minuten gg BVB und wir gehen übel unter – Leistung mit 11 Mann wie nach der roten Karte und ich habe Hoffnung. Vielleicht schaffe ich es bis zum Dortmundspiel ja auch endlich, die Akkorde von Hamburg meine Perle ALLE zu können – dann gebe ich auch musikalisch alles ;)
PS: deinen ersten Satz finde ich im Übrigen großartig!
19. Sep. 2012 | #
@Nedfuller Du willst Punkte? Hier, komm, ich will mal nicht so sein: …
(Wird schon!! Oder, um nochmal den Dauer-Ohrwurm zu zitieren: Don’t stop believing!)
@CrazyChemist Irgendwann bekommst Du hier nen Gastzugang und wirst zum Bloggen gezwungen. Oder zum Überschriften texten. Wobei… Dann kommentierst Du ja nimmer, das ist auch doof ;-)
(Die Vaart- und Veh-Überschriften habe ich mir übrigens verkniffen *g*)
Wie willst Du denn bitte bei “Hamburg, meine Perle” gleichzeitig Gitarre spielen und Schalparade machen, hm?!
19. Sep. 2012 | #
hallo,
da wir nun wieder erstklassig sind, kann ich mich ja nun auch mal wieder zu wort melden. obwohl – auch zu zweitligazeiten hab ich ab und zu vorbeigeschaut.
interessant fand ich deinen blogbeitrag über van der vaart (ein engel macht noch keinen höhenflug), vieles konnte ich nachvollziehen, den allgemeinen hype fand ich auch sehr merkwürdig. interessant finde ich auch, dass er in diesem beitrag gar nicht erwähnt wird. absicht?
ich werde den hsv weiter verfolgen und immer mal wieder vorbeischauen.
viele grüße aus frankfurt,
pia
20. Sep. 2012 | #
Hallo Pia,
Dir und der Eintracht ein herzliches: Willkommen zurück, schön, daß Ihr wieder da seid! :)
Huch… stimmt! Ursprünglich (beim Schreiben) hatte ich van der Vaarts Pflichtspiel-Debüt erwähnt, es dann aber wieder rausgekürzt. Er ist wieder da, er lief am meisten von allen und bereitete das Tor vor – trotzdem passte er irgendwie nicht in den Text. Das war allerdings gar keine böse Absicht…
Viele Grüße aus Berlin!
20. Sep. 2012 | #
Der Auftritt nährt die Hoffnung, dass der Dino der Liga sich vielleicht doch ncoh stabilisiert. VDV war unauffällig bis effektiv. Adler für mich der Spieler des Tages beim HSV.
Am nächsten Spieltag kommen die Jungs aus Dortmund vorbei und das kann bitter enden, wenn man die Leistung der letzt 20 Minuten nicht konservieren kann und das mal über 90 bringt.
Ich bin gespannt. Immerhin stecken den schwarz-gelben 90 Minuten mehr in den Knochen und 87 davon im Kopf.
Mal sehen. Mein Tipp 1:2
20. Sep. 2012 | #
Das mit der Schalparade ist kein Problem: Sohnemann auf meinen Schultern nimmt dann den Schal ;)
20. Sep. 2012 | #