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24. Jan. 2014

Es gibt so Leute, die suchen immer irgendwas. Ich mein Handy, andere Leute ihre Schlüssel – und der HSV… nun ja. Meistens Trainer, manchmal Sportchefs – und weil wir das jetzt grade beides ausnahmsweise mal haben, suchen wir jetzt eben einen neuen Superspieler – per TV-Casting.

Ich gebe zu, ich hielt es anfangs für einen Scherz. Es klang so, als hätte ich mir das ausgedacht… Wobei, dann hieße das Format natürlich nicht “The Victorious”, sondern PSDSHSVSS (Pleite sucht den Super-HSV-Spieler-Star). Und in der Jury säße vermutlich auch nicht Maradona, sondern beispielsweise DSDS-Urgestein Menderes. Wieso? Ganz einfach: Der HSV hat in der Bundesliga ein ähnliches Durchhaltevermögen (jaja, und ähnlich viel Erfolg in den letzten Jahren) wie er bei der Jury um Dieter Bohlen. Auch “den Wendler” könnte ich mir am Hot-ot-Not-Buzzer vorstellen. Man kann auf “Sie liebt den DJ!” nämlich prima “Er sucht ‘nen Spieler…” singen – und ja, ich habe jetzt einen Ohrwurm. Grrr!

Man könnte die Entscheidungen auch machen wie beim Eiskunstlauf! Statt Punktetäfelchen gibt’s Karten – wenn der Großteil der Jury ne rote zückt, ist der Teilnehmer raus. Überhaupt, man sollte viel mehr Fußball-Castingshows machen! Aus “Popstars” wird “Kloppstars” und statt “Germany’s Next Topmodel” suchen wir demnächst dann “Germany’s Next Tortrottel”. Und bei der Entscheidung sagt die Moderatorin “Ich habe heute leider kein Trikot für Dich.”

Aber zurück zu “The Victorious“: Ab März hat die Hand Gottes dann also die Fingerchen am Drücker und sucht im arabischen Raum einen Nachwuchsspieler, ausgestrahlt wird das ganze auf Dubai TV. In 16 Ländern im arabischen Raum gibt’s Castings, daraus gehen 22 Teilnehmer der Show hervor. Der Sieger wird kurz vor Beginn der WM gekürt – und bekommt neben 10 000 Dollar auch die Chance, für Real, Juventus oder den HSV zu spielen.

Meine Wahl des Vereins wäre natürlich klar… und ich bin gespannt, ob wir neben Skjelbred dann bald einen weiteren Casting-Fußballer im Team haben. Und wenn wir durch die Show schon nicht den nächsten Superstar bekommen, dann ist der HSV nach Jimmy Hartwig und Ailton vielleicht wenigstens mal wieder im Dschungelcamp vertreten…

23. Mai. 2013

Mannmannmann. Eigentlich wollte ich etwas über den letzten Spieltag schreiben. Über Abschiede, über Glaube, Liebe, Hoffnung – und darüber, warum eigentlich nur Nedfuller und Herzi Schuld sind, daß das Spiel verloren ging.

Und dann DAS. Der HSV, der die Saison als 7. beendet hat, beurlaubt seinen Sportchef Frank Arnesen. Lustigerweise steht das zwar schon auf der Vereinshomepage, aber noch nicht auf Facebook oder Twitter, wo der HSV sonst so fix ist. Da zeigt man lieber Bilder von Spielern, drachenbootfahrenderweise. Nun ja.

Und weil man ja als Profi-Club niemanden rauswirft, ohne Ersatz zu haben, schon gar nicht zum Beginn der Transferperiode…
Ach, was erzähle ich Euch. Ihr verfolgt den HSV ja auch schon ein paar Jahre.

Da man jetzt allerdings Angst haben muß, daß jetzt wieder eine zweijährige Suche beginnt, hier schon mal meine Kandidaten für den Job. Aber mich fragt ja keiner.

Ein Flohzirkusdirektor
Ja, ich weiß. Der hat keine Ahnung von Fußball. Aber das ist in dieser Branche eh nicht immer Einstellungsvoraussetzung. Ich finde einfach, wer erfolgreich so tut, als besäße er dressierte Flöhe in der Lage ist, Flöhe zu hüten und ihnen Kunststückchen beizubringen, der müßte auch in der Lage sein, beim HSV die Schäfchen und das Geld zusammenzuhalten.

Bruce Willis
Schon alleine, damit er nach einem Sieg gegen Bayern “Yippie-Ya-Yeah, Schweinesteiger!” ins Mikrophon röhrt. In einem zerfetzen Unterhemd mit Grasflecken. HACH!

Ein Kasten Bier
Nee, ernsthaft. Dann lassen wir einfach diesen Investor über die nächsten Transfers entscheiden. Vielleicht ist der ja auch dicke mit den Beckhams, wer weiß.

Roooobäääärt
Eins hat Roooobäääärt dem HSV nämlich voraus: Er weiß, wie man aus sch…önen Dingen Geld macht.
Zunächst bekommt das Stadion eine Schlauchboot-Optik, im Fan-Shop gibts Gutschi und HuiVuitton in Vereinsfarben und die Spieler bekommen allesamt blonde Strähnchen und ein Abo für die Sonnenbank. Da kommt der Erfolg ganz von allein!

Peter Zwegat
Ich glaube zwar nicht, daß er uns vor weiteren Fehleinkäufen bewahren könnte – aber wer im TV Menschen “Raus aus den Schulden” verhilft, der kann doch vermutlich auch dafür sorgen, daß wir finanziell auf der sicheren Seite sind.

Daniela Katzenberger
Wir wollen doch immer Frauenpower… wieso nicht mal eine Sportchefin? Wenn alles zu schlimm wird, könnte sie als gelernte Kosmetikerin immerhin noch alles hübsch aussehen lassen. Und sonst so? Lewwerworschd.

Uli H. aus M.
Wo wir grad bei Worschd sind… Uli H. aus M. kennt sich damit aus. Und mit Fußball. Und damit, wie man aus wenig Geld viel Geld macht, ohne, daß es jemand merkt. Und wenn er dann noch nen roten Kopf vor Wut kriegt… sparen wir sogar die Kosten fürs Flutlicht.

Der pompöööööööse Harald
Ja, Ihr merkt schon – ich verirre mich ab und an mal in die dunkleren Seiten des TV-Programms. Aber nur ganz selten, ehrlich!
Mit Harald G. bekäme der HSV ein völlig neues Gesicht. Nein, nicht Botox! Ich meine einfach, ein glamouröseres. Hier ein wenig Glitter, da ein bißchen Blingbling, und schon braucht kein Mensch mehr eine funkelnde Meisterschale. Und wer weiß, vielleicht käme dann ja auch das Glööck im Spiel zurück.

So. Jetzt drehen wir das Sportchef-Transfer-Karussell einfach mal gaaaaanz schnell und gucken, wer dabei runterfällt.
Ich hoffe, die Entscheidung geht schnell – schließlich ist der Sportchef nicht die eigentliche Personalie, um die sich der HSV im Sommer kümmern sollte.

In diesem Sinne: Danke Frank!

Glaube, Liebe, Hoffnung.
NUR DER HSV!

PS: Liebe Fans anderer Vereine… Wie fühlt sich so eine ruhige, ereignislose Sommerpause eigentlich an?

10. Mrz. 2013

Hallo Internet,

na, kennst Du mich noch? Ich bin’s, die Pleite!

Ja, ich weiß. Ich war länger weg. Also, ich war natürlich nicht wirklich weg… ich habe nur aus diversen Gründen hier länger nichts hingeschrieben.

Fußball geguckt habe ich natürlich trotzdem. Gejubelt. Geflucht. Gelitten. Und über Fußball geredet.

Und sogar drüber geschrieben hab ich. Drüben, bei Twitter, in handlichen 140-Zeichen-Häppchen. Immer wieder erstaunlich, wie viel Freude oder Wut in so 140 Zeichen Platz findet.

Diese Woche sprach ich zufällig mit einer PR-Dame aus Großbritannien über Twitter. Sie erzählte, daß sie jetzt jeden Tag einen Tweet schreiben wolle, dazu aber nie die Zeit hätte. Und fragte, ob ich twittere.
Meine Antwort: Ja. Und es ist für mich nichts, wofür ich mir wirklich Zeit nehmen oder Zeit haben muß. Twitter ist einfach immer da, wie Atmen.

Große Augen auf der anderen Seite des Tisches.

Bei Twitter nutze ich, wenn ich über den HSV schreibe, meist das Hashtag #nurderHSV. Ich bilde mir auch immer noch ein, daß ich mit die Erste war, die das getan hat – inzwischen beendet selbst der HSV seine offiziellen Tweets damit.

Jedenfalls weiß mein Smartphone ja dank der App Swiftkey schon vor mir, was ich eigentlich schreiben will. Neuerdings nutzt Swiftkey auch eine Art Swype – also ein über-die-Tastatur-wischen, das dann vom Handy in ein Wort, im Optimalfall auch das ursprünglich geplante, umgesetzt wird. Meist klappt das erstaunlich gut.

Und als ich dann heute Nachmittag so mein #nurderHSV über die Tastatur wischte, schlug meine App vor: Misthaufen.

Hm. Bei Misthaufen denke ich ja automatisch an stolze Gockel und bei stolze Gockel an… ach, lassen wir das.

Morgen spielt der HSV übrigens in Stuttgart, bei unserem Ex-Trainer, dem Problembär. Wenn das kein Grund ist, den Gegner so lange über den Haufen zu rennen, bis der laut “Mist!” ruft, weiß ich auch nicht.

In diesem Sinne:
Glaube, Liebe, Hoffnung.
Misthaufen!
NUR DER HSV!

8. Feb. 2013

Sagt mal, was ist eigentlich momentan los, in der Welt? Da werden reihenweise Doktortitel aberkannt, Fußballspiele verschoben und jetzt soll es, so munkelt man, sogar Zweifel daran geben, daß die WM-Vergabe nach Katar mit rechten Dingen zu ging.

Nooaiiiin, das glaube ich einfach nicht! Wem, bitteschön, soll ich denn jetzt noch trauen, wenn sich selbst die WM in einem nicht sonderlich fußball-kompatiblen Wüstenstaat als gekauft herausstellen sollte? Kann ich denn wenigstens noch drauf vertrauen, daß in jedem siebten Ei ein Volltreffer dabei ist?

Außerdem stelle ich mir jetzt jede Menge Fragen:
Konnte der HSV gar nichts für das DFB-Pokal-Aus in Karlsruhe?
Wie war das mit dem Transfer von Sorin?
Und was brachte die kaputte Stadionuhr für eine Quote?

Aber wir schweifen ab. Bei mir ist das mit diesen aberkannten Titeln ja eine ganz andere Sache. Seit es in den Nachrichten ständig um Doktortitel geht, hätte ich auch gerne einen. Ob ich irgendwo meine rund 27 Semester “Emergency Room” gegen einen eintauschen kann..?

Verschoben habe ich, das verspreche ich hoch und heilig, nichts. Also außer einem Zahnarzttermin, aber das zählt ja nicht, hoffe ich.

So mancher Scherzkeks meinte auch schon, der Hamburger SV habe es da ja gut – da gab es schon so lange keine Titel mehr, daß auch nichts aberkannt werden kann.

Tja. Weit gefehlt. Neuerdings, so habe ich gehört, schlottern unserem Ersatztorhüter Dr. Obny ein wenig die Knie. Er wurde beobachtet, wie er einen Ball fing. Der ungeheuerliche Vorwurf: Das hätte vor ihm schon mal ein anderer Torhüter gemacht. Sogar an gleicher Stelle. SKANDAL! Ich sag ja, auf gar nichts mehr ist heutzutage Verlaß.

Nur einer bleibt derzeit ganz cool bei diesem Thema – der ehemalige Kult-Trainer Dr. Agoslav Stepanovic. Die Frage, ob er sich vor Plagiatsvorwürfen und der Aberkennung seines Doktortitels fürchte, beantwortete er nur lässig mit “Lebbe geht weida.”

23. Dez. 2012

Vor knapp zwei Wochen war Nikolaus. Und obwohl ich diverse Paar Stiefel besitze (So viel Frau bin ich dann doch…) und das ein oder andere Paar davon sogar blank war – dieses Jahr wurde ich vom dicken, alten Mann mit der Rute vergessen.

Ehrlich gesagt – das ist nicht das erste Mal, daß mich der Nikolaus vergisst. Und während ich dieses Mal fast damit gerechnet hatte, daß die Stiefelchen leer bleiben, war es beim ersten Mal wirklich schlimm.

Da war ich nämlich noch im Kindergarten. Ob das damals wirklich am Nikolaustag war – ich weiß es nicht. Es gab aber einen Krabbelsack (aka. Wichteln) – und alle bekamen was, nur ich nicht.

Ich war damals wohl noch nicht so großmäulig und pöbelig wie heute veranlagt – und habe nichts gesagt. Irgendwann fiel es dann aber doch auf, und ich bekam auch ein Geschenk. Und zwar ein Mäppchen in der Form eines Fußballs.

Damals fand ich das vermutlich doof – ich war so um und bei 4 Jahre alt, klar, Stifte waren damals immer super – aber ein halbrundes Mäppchen, das außen mit Fünf- und Sechsecken bedruckt war? Das fand ich damals wohl eher so meh.

Und doch – das Mäppchen war ja nunmal da. Ich kann mich erinnern, daß außen irgendwann Aufkleber aus Duplos oder Hanutas draufgeklebt waren – die passten prima in die Vielecken. Und daran, daß das Mäppchen innen grün war, erinnere ich mich auch.

Immer, wenn ich mich heute frage, wieso zur Hölle ich Fußball-Fan geworden bin, und mich nicht für irgendetwas mädchenhaft-elegantes interessiere, bei dem man weder lange in der Kälte rumstehen, noch sich die Seele aus dem Hals schreien muß… Dann bin ich geneigt, dem dusseligen Kindergarten-Nikolaus die Schuld zu geben.

Am Mittwoch war dann plötzlich alles wieder wie damals, im Kindergarten. Der Nikolaus kam etwas verspätet, und zwar nach Nyon. Im Sack hatte er klangvolle Namen wie Arsenal, Lazio oder Galatasaray. Namen, bei denen man voller Fußball-Fernweh aufseufzt und sofort Flüge buchen möchte.

Doch wie an jenem Dezembertag in den Achtzigern hatte der Nikolaus auch diesmal nichts für mich im Sack, beschert wurden stattdessen Schalke, Bayern, Gladbach & Co.
Mit einem Unterschied zu damals: Diesmal wusste ich es schon vorher.

In diesem Sinne:
Europapokaaaaaaaal
Glaube, Liebe, Hoffnung.
NUR DER HSV!

PS: Keine Sorge, völlig leer ausgegangen bin ich 2012 dann doch nicht. Der Nikolausi hatte sich nur in der Stadt geirrt…

28. Nov. 2012

Am Freitag, als der Herr Nedfuller (verständlicherweise!) völlig genervt nach dem Düsseldorf-Spiel auf die Mannschaft schimpfte, Beister und Son “nie wieder sehen” wollte und sogar das böse A-Wort in den Mund nahm, da tat ich das, was ich immer tue: Ich glaubte an den HSV. O-Ton: “Ja, es war eine Katastrophe. Aber es war doch nur EIN Spiel – am Dienstag hauen wir Schalke weg und dann sind wir wieder im Soll!”

Ich sollte Lotto spielen, Toto, Rennquintett, irgendwas. Aber Ihr wißt ja, der Aberglaube.

Dienstagabend, 20 Uhr, Schalke in Hamburg – das ist zwar eine tolle Partie, aber für Heimauswärtsfahrer auch denkbar blöd terminiert. Wenn ich Frühschicht habe und vom Büro direkt nach Hamburg fahre, kommt mein ICE laut Fahrplan um 19.56 Uhr in Hamburg an. Das klappt nicht ganz. Und “nur” für das Spiel freinehmen, in Hamburg pennen und morgens vor der Arbeit wieder zurück… Puh. Geht, klar, unzählige Male gemacht. Aber auch anstrengend und ich werde ja nicht jünger, der Urlaub nicht mehr, und überhaupt.
Ich wußte ja, was mir entgeht. Weil ich tatsächlich, wie gegen Dortmund auch, keine Sekunde am Sieg gezweifelt habe.

Aber vor den Sieg hatte der Fußballgott den Stimmungsboykott gesetzt. Heute begann die Kampagne “12:12″ – in den ersten 12 Minuten und 12 Sekunden der nächsten Spiele wird geschwiegen – im Zuge der “Keine Stimme, keine Stimmung”-Aktion gegen das DFL-Sicherheitspapier, das am 12.12. verabschiedet werden soll.

Vorm Anpfiff: Laut wie immer. Hamburg, meine Perle. Wo ist im Hamburg der Norden. HSV forever and ever. Ihr kennt das.

Und dann, Anpfiff – Totenstille. So muß sich ein Geisterspiel anhören. Fußball ohne Stimmung ist irgendwie… Fußball ohne Stimmung.
Gegenüber in der O2 World spielten parallel die Toten Hosen – in der Arena, in der der HSV spielte, war zunächst tote Hose. Zumindest auf den Rängen.

Auf dem Rasen dagegen: Ein völlig anderer HSV als zuletzt in Düsseldorf. Zum einen von der Aufstellung her: van der Vaart verletzt, Son verletzt, Rincon angeschlagen. Aogo nicht links hinten, sondern auf der linken Seite im Mittelfeld. Der HSV seit längerer Zeit mal wieder nicht nur mit Raute aufm Trikot, sondern auch aufm Platz. Skjelbred in der Startelf.

Und was soll ich sagen? Das sah verdammt gut aus! In den ersten zehn Minuten gleich zwei gute Chancen durch Aogo und Rudnevs.

Pünktlich in Spielminute 12:12 brandete Support auf – und weckte damit offenbar Schalke, denn die fanden dann plötzlich besser ins Spiel. Schalke wird also offenbar von einem Applausometer angetrieben. Oder brauchen unsre etwa Ruhe, um konzentriert spielen zu können? Ich werde das beobachten, 12:12 geht ja weiter.

Es ging mit Nullnull in die Halbzeit, ich wechselte (wie gegen Mainz übrigens!) einen Tee in meiner HSV-Tasse ein – und die komplette Journaille unkte schon wieder.
Man müsse dem HSV in der zweiten Halbzeit ja eigentlich gar kein Tor hinstellen, die würden das dann ja eh nimmer treffen, ohne van der Vaart schon gar nicht und BÄÄÄMM! Maxi Beister mit einem unfassbaren Strahl. Einsnull.

Und während ich noch so grenzdebil vor mich hingrinste und die Scooter-Tormelodie in meinem Kopf nachhallte – Ruuudiiii zum Zwonull. Was ist eigentlich das Gegenteil von “Glück auf”?

Plötzlich ist mir wieder klar, weshalb ich diesen Verein so liebe: Er ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man bekommt.

Kurz vorm Ende wurde es dann noch mal kurz spannend: Rincón macht die Ballerina, hat die Arme überm Kopf, der Ball knallt gegen – Elfmeter. Für mich einer dieser “WO SOLL ER DENN DIE AXT HERNEHMEN UM SICH MAL EBEN DIE HAND ABZUHACKEN?”-Elfmeter, aber hey, vermutlich bin ich deshalb kein Schiesdrichter geworden. Memo an Arnesen: Im Winter Spieler mit abschraubbaren Armen kaufen.

Adler hält den eigentlichen Elfmeter, aber leider den Ball nicht fest – der landet direkt vor Huntelaars Füßen – zwoeins.

In der Nachspielzeit dann ein Elfer für uns – und der erste Gedanke: Wer schießt den jetzt? Badelj – und das sicher. DREIEINS! Schlußpfiff! FUCKYEAHHEIMSIEG!
Und zwar schon der vierte diese Saison – das ist erschreckenderweise einer mehr als in der kompletten letzten.

Der HSV wechselt von “Oh Gott, sind wir schlecht!” zu “Oh Gott, sind wir gut!” in fünf Tagen. Hoffen wir, daß wir nicht wieder in einer Achterbahn sitzen, die auf den nächsten Abgrund zusteuern – sondern daß wir ausnahmsweise mal Tickets für den Hochseilgarten haben.

Jetzt weiß ich übrigens auch wieder, was Ihr immer mit dem “van der Vaart-Effekt” meintet: Daß der HSV ohne ihn besser spielt als mit. Können wir den noch irgendwie umtauschen..? ;-)

Beim nächsten Heimspiel bin ich dann auch endlichendlich wieder mit dabei. Auch, wenn die letzten zwei Heimsiege ohne mich stattfanden und ich langsam Angst habe, daß man mir inzwischen die Dauerkarte gesperrt hat.

In diesem Sinne:
Glaube, Liebe, Hoffnung.
NUR DER HSV!

Oder, um es heute mal mit Scooter zu sagen:
ALWAYS HAMBURG!

16. Nov. 2012

Anfang der Woche zuckten viele HSV-Anhänger bei dieser Meldung zusammen: Die Bundesligauhr, die in der Nord-West-Ecke des Stadions die Bundesligazugehörigkeit des Vereins anzeigte, ist kaputt. Reparatur unmöglich.

Auch meine erste Reaktion war: Waaaaaaaaaaaaaaaaah! Was jetzt? Ist die Zeit des HSV in der Bundesliga abgelaufen? Oder ist damit jetzt doch die ewige Erstligazugehörigkeit gesichert? Darf man überhaupt rein theoretisch absteigen, wenn dabei keiner mitstoppt, nach welcher Ewigkeit es passiert?

Auch der HSV wußte nicht so ganz, wie man damit umgehen sollte – und ließ auf hsv.de abstimmen. Soll eine neue Uhr her oder der Platz künftig leer bleiben?

Schon vor Ende der Abstimmung gab es zahlreiche Hilfsangebote:
Eine kleine, organisierte Gruppe von HSV-Fans begann sofort nach der Hiobsbotschaft, alle Uhren in ihre Umfeld ebenfalls anzuhalten. Zunächst die am eigenen Arm und an der Wand, später auch die im Büro oder Kaufhaus. Einfach die komplette Zeit anhalten. Dann kann ja nichts passieren.

Fans aus dem Hamburger Problemvorort an der Weser wollten eine Sanduhr stiften. In Erinnerung daran, daß sämtliche Titel-Hoffnungen des HSV Jahr für Jahr versanden. Natürlich ein völlig indiskutabler Ansatz!

Der HSV selbst dachte Gerüchten zufolge darüber nach, die Stadionuhr durch einen sogenannten Kurzzeitmesser zu ersetzen. Der Wecker, der sonst meist in der Küche eingesetzt wird, läuft maximal eine Stunde, dann klingelt er. Die Verantwortlichen waren sich aber nicht sicher, ob es mit den DFL-Statuten vereinbar wäre, durch externe Weckeinrichtungen vorm Spielende die von Zeit zu Zeit etwas schläfrige HSV-Abwehr aufzuwecken.

Ein etwas ungewöhnlicher Ansatz kam von einer Hamburger Brauerei, die eng mit dem HSV verbunden ist: Sie bot an, eine sogenannte Alkoholuhr einzubauen. Normalerweise wird der Alkohol in der Uhr durch einen elektrischen Widerstand erhitzt – im Stadion hätte diese Uhr völlig ohne Stromzufuhr betrieben werden können: mit dem Widerstand der Fans. Die äußern sich schließlich ständig lautstark gegen irgendwas – den Gegner, den Vorstand, die Ticketpreise, die Kooperationspartner, den Stadionnamen. Kritiker befürchteten allerdings, daß Fans bei Sicherheitsspielen ohne Vollbierausschank die Uhr zerstören und sich den enthaltenen Alkohol einverleiben könnten.

Ein weiterer, unbeliebter aber immerhin umweltfreundlicher Vorschlag bestand darin, die neue Uhr mit einem Windrad zu speisen. Betrieben mit der heißen Luft, die manche Menschen aus dem HSV-Umfeld immer so von sich geben.

Selbst aus dem Schwarzwald erreichte den HSV ein Hilfsangebot: Man wollte eine spezielle Kuckucksuhr zu bauen, bei der sich vor dem Anpfiff und nach dem Abpfiff, zum Beginn der Halbzeit und nach HSV-Toren ein Türchen öffnet und Dino Herrmann an einer Feder herauskatapultiert wird, der, natürlich, nicht KUCKUCK! rufen sollte, sondern NUR DER HSV! Da die Stadionuhr aber direkt über einem Stehplatzblock hängt, schien hier das Verletzungsrisiko zu hoch.

Zuletzt wurde gar über eine Sonnenuhr nachgedacht – da so vielen HSV-Fans diese zu jeder Tages- und Nachtzeit aus dem Hintern scheint, egal wie düster es um den Verein steht.

Man darf gespannt sein, welche Uhr nun künftig im Stadion hängen wird. Ich wäre ja dafür, daß sie einen Gong bekommt. Damit die Gegner sofort wissen, daß ihr Stündchen geschlagen hat.

In diesem Sinne:
NUR DER HSV!

12. Nov. 2012

Nach der Niederlage gegen Bayern letztes Wochenende gab Fink das Ziel für die nächsten drei Spiele vor: 7 Punkte sollen es gegen Freiburg, Mainz und Düsseldorf werden, also zwei Siege und ein Unentschieden.

Vor dem Spiel ein wenig Aufregung, Mancienne fiel grippebedingt aus, Paul Scharner rückte in die erste Elf. Es sollte sein Startelfdebüt werden, und ich freute mich sehr für ihn und war extrem gespannt, wie er sich präsentieren würde.

In der 10. Minute sah Scharner die erste gelbe Karte. In der 34. Minute dann die zweite. Gelb-rot, Unterzahl. Hmpf.

Bis zum Platzverweis gefiel mir Scharner eigentlich recht gut. Die Situation, die zur gelb-roten Karte führte, war blöd, klar, das hätte er anders lösen müssen.

Aber irgendwie verstehe ich ihn… In Freiburg, einer der Städte mit den meisten Sonnenstunden Deutschlands, schüttete es nämlich wie aus Eimern. Da wäre ich auch lieber schnell ins Trockene…!

Dennoch glaube ich, daß er sich selbst damit am meisten geschadet hat. Die Medien werden jetzt erst recht das Bild vom “(B)Ösi” zeichnen. Und er hat sich um die Chance gebracht, Fink im Spiel zu überzeugen – und landet beim nächsten Mal sehr wahrscheinlich wieder auf der Bank.

Nach dem Platzverweis ging Beister (wollte zwar, konnte aber nicht) runter, Bruma kam, um das Loch in der Innenverteidigung zu stopfen.
Doch eigentlich spielte der HSV dann sogar mit drei Innenverteidigern: van der Vaart half immer wieder hinten aus, sagte selbst, er habe noch nie so viel gegrätscht.

Bemerkenswert vor allem: die kämpferische Leistung der gesamten Mannschaft.

Allerdings: Während ich mich sonst oft fragte, ob der HSV die Abwehr in der Kabine vergessen hat, hatte ich diesmal streckenweise die Befürchtung, daß der ein oder andere den Kopf ausgeschaltet hat.
Damit meine ich nicht nur den Platzverweis – sondern auch, wie van der Vaart wenig später pöbelnd auf den Schiri zustürmt (gelb) und Adlers “Flügelschlag” in der Nachspielzeit gegen Kruse (zum Glück auch nur gelb).

Das sind Karten, die vermeidbar wären… und zum Glück ohne Folgen blieben.

Das Spiel endete Nullnull – und irgendwie fühle ich mich schuldig. Ich habe nämlich parallel zum Spiel Bagels gebacken. Und das ist ja quasi nix anderes als schmackhafte Nullen aus Teig…
Nächstes Mal mache ich dann Zwieback!

In diesem Sinne:
NUR DER HSV!

29. Jul. 2012

Seit gestern macht der HSV in Schweden das, was er letzte Saison in der Liga tat: Er kämpft ums Überleben.

Vier Tage Wildnis, mit Zelt und Kajak. Die Handys wurden vor dem Trip, der den Teamgeist fördern soll, eingesammelt – nur der Mediendirektor durfte seins mitnehmen und twittert und facebookt fleißig Fotos.

Ich glaube ja, daß das ne gute Sache ist. Es hilft sicherlich dem Teambuilding, die einzelnen Mannschaftsteile bekamen Aufgaben zugeteilt (Zelte aufbauen, Essen beschaffen, sowas halt). Man muß sich auf den anderen verlassen können – so, wie man es auch aufm Platz tun können sollte.

Die Aufgaben haben Symbolkraft. Die Abwehr ist für die Verpflegung zuständig, Punkte sammeln, und so. Der Angriff dagegen soll Feuer entfachen – und hoffentlich auch kommende Saison für heiße Aktionen im gegnerischen Strafraum sorgen.

Bei Facebook gibt es schon ein hübsches Fotoalbum von unterwegs – die Bilder kann man selbst ohne FB-Zugang sehen.

Überraschend und ein wenig beeinruhigend: Auf dem “Erwartungen“-Flipchart steht auf Punkt eins “Ruhe, Runterkommen” – und erst als zweites “Überleben”.
Genau das scheint mir symptomatisch für den HSV der letzten Saison zu sein. Da wurde zu häufig lieber ein wenig übern Rasen gechillt, bloß kein Streß, alles easy – während der Gegner Tor um Tor in unsrem Kasten versenkte.

Das muß sich zur neuen Saison dringend ändern! Und ich hoffe, daß die Herren Profis da in Schweden umdenken. Daß der Hunger (nach Nahrung oder Erfolg) zurückkehrt.

Was kann man sonst aus dem Survival-Trip mitnehmen für den Bundesliga-Alltag? Meiner Meinung nach eine Menge.

Die Spieler schlafen zu zweit und dritt in Zelten. Das scheint mir der perfekte Ort zu sein, um zu üben, auf engstem Raum am (gegnerischen) Mann vorbeizukommen.

Wer “groß” muß, so Jörn Wolf im Schweden-Tagebuch, “soll bitte hinterher einen Stein drüber legen”. Auch das lässt sich durchaus auf die Bundesliga übertragen: Die, Verzeihung, Scheiße der letzten Saison einfach mal abhaken. Schwamm bzw. Stein drüber.
Und beim nächsten Stein erst mal vorsichtig gucken, was drunter liegt.

Und falls das mit dem angekündigten Brot backen und Fischen nicht klappt, dann lernen sie noch was: Gras fressen. Eine Fähigkeit, die vielen Spielern letzte Saison gefehlt hat.

10. Mrz. 2012

Ich bin, was Schauspieler und Filme betrifft, mittlerweile ein völliges Siebhirn. Bisher dachte ich, ich sei damit allein. Bis Yellowled heute anfing, über die Fledermaus zu twittern.

Sie verwechselt Limp Bizkit mit Linkin Park, er tippt auf Hugh Grant, wenn es darum geht, mit wem sie Hugh Jackman verwechselt – und mit Coldplay gibt es offenbar auch ein Problem.

Seitdem weiß ich: ICH BIN NICHT ALLEIN!

Wie schlimm das bei mir mittlerweile ist habe ich neulich festgestellt, als ich versuchte, Nedfuller zu erklären, welchen Film ich gerne abends gucken würde.

Ich wußte den Filmtitel nicht.
Ich hatte nur eine vage Ahnung von der Handlung.
Und wer mitspielt, wusste ich auch nicht so genau.

Das Hauptproblem an der Sache: Selbst, wenn ich eine Ahnung habe, welcher Schauspieler mitspielt, hilft das nicht wirklich weiter. Denn wenn ich meine, daß da ein bestimmter Schauspieler mitmacht…. Nunja.

Sagen wir so: Fast jeder “wichtige” Schauspieler hat in meinem Hirn einen Doppelgänger (der ihm nicht zwingend sooo ähnlich sehen muß). Es ist für mich fast so, als wären die beiden eine Person.

Ich weiß, daß es beide gibt, ich weiß im Optimalfall sogar, wie sie aussehen und kann die Gesichter den richtigen Namen zuordnen.
Aber wenn ich einen Film mit einem der beiden sehe, weiß ich danach nicht mehr, welcher der beiden es war.

Um ehrlich zu sein: Außer Brad Pitt, Bruce Willis und George Clooney hat fast JEDE Hollywood-Größe einen pleitegeiger’schen Doppelgänger.

Am schlimmsten ist für mich nach wie vor die Unterscheidung von Penélope Cruz und Salma Hayek, sowie mein altes Problem mit Morgan Freeman und Samuel L. Jackson. Bei letzteren weiß ich natürlich wer wer ist – dafür aber nie, wer wo mitgespielt hat. Von meinem Kevin-Spacey-Kevin-Bacon-Problem will ich lieber erst gar nicht anfangen…

Achso, den Film, den ich unbedingt meinte, gucken zu müssen… Den hatten wir vor Kurzem erst zusammen gesehen. Ähem.

So. Und wer von Euch will jetzt demnächst mal mit mir ins Kino, hm?

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