Oder: Der Türk’ un die Bummbäwassazong*
Ethno-Comedy darf sich inzwischen ja vieles nennen, Kaya Yanar hat es bei Sat.1 bis zum Erbrechen zelebriert. Und dann kommt da einer, einfach so, aus Mannem und strapaziert meine Lachmuskeln. Schizo-Türke nennt er sich, der Bülent, und wer sein Programm “Halb getürkt” gesehen hat, der versteht auch, warum.
Egal ob Aslan, der türkische Gemüsehändler, der finnische DJ Lasse Hopsen, der Mannemer Harald oder der Proll Hasan – jede der Figuren ist bis ins Detail ausgereift. Für jede Rolle braucht Bülent nur wenige Acessoires zur Verwandlung. Das meiste macht er selbst – durch Körperhaltung, Mimik, Tonfall – und natürlich durch die Sprache. Hierbei wechselt Bülent rasend schnell zwischen Hochdeutsch, Mannemerisch und türkisch-deutsch.
Liebenswert sind alle Figuren, saukomisch sowieso. Bruddaaal luschdich, wie der Mannheimer sagt. Bülents Paraderolle ist aber auf alle Fälle der Hausmeister Mampfred. Mampfred mit der Bummbäwassazong.
“Halb getürkt” ist einfach großartig. Vergeßt Sit-Ups und Co – herzhaftes lachen strapaziert die Bauchmuskeln minestens genauso.
Das Programm gibts jetzt auch auf CD (hier kaufen), aber man muß es unbedingt auch live gesehen haben. Mindestens einmal. Denn: “Mannemerisch ist Ethno-Comedy genug”. Recht hat er, der Bülent.
Die Tourdaten gibts auf buelent-ceylan.de. Und jetzt: Uffbasse!
*Der Untertitel entstand auf besonderen Wunsch von Bülent Ceylan selbst.