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27. Sep. 2006

Aus nicht mehr ganz so aktuellem Anlaß, nämlich weil Marlies vor einiger Zeit ein sehr lustiges Blind-Date hatte, muß ich dazu auch mal ne Geschichte erzählen. Nicht nur die Geschichte meines ersten Blind-Dates… Es war vielmehr gleich ein Double-Blind-Date.

Und das kam so:
Es begab sich zu der Zeit, als ich noch in Heidelberg wohnte und fleißig studierte. S., eine damalige gute Freundin, mit der ich Abi gemacht, zahlreiche Video-Abende verbracht und einige Abende Eis essend bei Mc Donalds und quatschend in ihrem Auto vor meiner Haustür verbracht hatte und ich, waren irgendwie unterwegs. Mit wem, weiß ich gar nimmer. Jedenfalls landeten wir nachts da, wo man nachts nunmal landet, wenn man in Heidelberg unterwegs war und noch was essen will (Was wir bestimmt aus figurtechnischen Gründen nicht wollten… aber wieso, zum Teufel, waren wir da??): Bei Mandy’s.

Mandy’s ist ein amerikanisches Diner-Gedöns mit KFC-Verschnitt (Fiddler’s Chicken, das freut den Geiger in mir) und Drive Thru. Als wir ihr Auto parkten und – HA! ich weiß wieder, wo wir waren: Mandy’s hat nicht nur ne Frittenbude, sondern auch einen zum Diner umfunktionierten Eisenbahnwaggon. Mit den wohl leckersten Milkshakes der Welt. Da waren wir – zum Diner liefen, hielt ein Auto neben uns. Die zweit Typen darin fragten nach dem Weg nach… weiß ich nicht mehr. Lange her. Jedenfalls erklärten wir das den beiden bereitwillig und machten uns dann auf zum Milkshake-schlürfen.

Am nächsten Tag kam S. grinsend an und präsentierte mir einen Teil einer Streichholzschachtel. Darauf stand neben einer Handy-Nummer auch “Wann dürfen wir uns denn für die nette Wegbeschreibung bedanken?”.

Irgendwie fanden wir das ganz witzig und nahmen den Kontakt auf. Am Wochende drauf war dann unser Double-Blind-Date. Wir trafen uns auf dem gleichen Parkplatz wieder, wollten dann von da irgendwo hinfahren, um was zu trinken.

Erst mal kamen die Typen zu spät.
Dann waren sie komplett verschwitzt, so als wären sie gerade die Bergetappe der Tour de France mitgestrampelt.
Und dann erläuterten sie uns ihren Plan für den Abend: Wir sollten unser Auto stehen lassen, zu ihnen steigen und mit ihnen nach Straßburg düsen.

Heidelberg-Straßburg sind mal eben geschätzte… Hm. 200 Kilometer? Jedenfalls nichts, was ich im Auto wildfremder Typen mal eben fahre, um irgendwo was trinken zu gehen. Schon alleine, weil man dann von da ohne Auto auch denkbar schlecht wieder wegkommt.

Diese Bedenken fanden die Jungs irgendwie doof. Und völlig unverständlich. Wir setzten unsre Dickköpfe aber durch und schleppten sie schließlich in eine Bar in der Heidelberger Altstadt. Selbstredend, daß wir auch da mit “unsrem” Auto hinfuhren.

In der Bar angekommen gings los.
Erst versuchten sie, komische Dinge aus uns rauszuquetschen. Als ungünstige Gesprächsthemen gingen wir nacheinander unsere genauen Wohnsitze, unsere Einkommensverhältnisse, unsere Autos (Die über unsere Einkommensverhältisse Ausschluß geben sollten) und unsere Handys (dito) durch.
Als wir diese Fragen nicht so wirklich befriedigend beantworteten, begann der eine der beiden Typen abwechslend der Kellnerin auf den Arsch zu gucken, wozu er sich auch gerne mal halb vom Stuhl gleiten lies, wenn er damit besser um die Ecke schauen konnte, und mitten am Tisch zu telefonieren.

Dann bestellten sich die Jungs zusammen eine Pizza. Und ein Besteck. Was dazu führte, daß der Po-Gaffer dem anderen die Pizza in mundgerechte Häppchen sezierte und ihn dann liebevoll fütterte.

Spätestens jetzt war uns Mädels klar, daß wir ganz dringend weg müssen. Eine gemeinsame Freundin mit Liebeskummer mußte als Ausrede herhalten…

Die Jungs wollten auch aufbrechen.. zahlten jedoch nur ihre Rechnung zusammen und ließen uns unsere Colas schön sebst zahlen (Ähem, war da nicht von “für die Wegbeschreibung revanchieren” die Rede?) . Da wir somit vor den beiden fertig waren, verabschiedeten wir uns völlig überhastet und rannten mit unseren hohen Schuhen zurück zum Auto, wo wir dann schimpfend und vor Lachen gackernd in die Sitze fielen. Ein Mc Donalds-Eis später standen wir wie immer vor meiner Haustüre und ließen das ganze nochmal Revue passieren…

Das war mein erstes und letztes Blind Date. Okay, die beiden konnten besser Deutsch als Marlies’ Däne… sie waren aber schrecklich arrogant und unhöflich.

Hat eigentlich irgendwer da draußen mal ein nettes Blind Date erlebt?

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