I’m Trouble. Definitely. Schon allein dieser Act, bis Frau Pleitegeiger heute zum Konzert von Pink konnte. Erst hatte ich 2 Tickets. Dann hatte ich plötzlich keine mehr, aber ne Mordswut. Dann hatte ich ein Ticket. Dann hatte ich zu dem Ticket noch 2 Plätze auf der Gästeliste. Und vor Ort stellte ich fest, daß die Gästelisten-Plätze dann wohl doch nicht existieren. Gut, wenn man Freunde hat, die man mal eben so nach Hause schicken kann…
Naja. Dann war ich also in der Halle… Viiiel zu früh. Also hab ich erstmal ein wenig “The Devil Wears Prada” gelesen. Ja, ich weiß. Falsche Reihenfolge. Erst den Film gucken und dann das Buch lesen ist uncool. Anyway.
Die Vorgruppe hieß Lili und kam aus Köln. Drei Mädels, die Sängerin im gehäkelten knallbunten Ringelkleid. Ähem. Den einzigen Mann auf der Bühne haben sie hinterm Schlagzeug versteckt und im Bandlogo fand sich ein rosa Pudel in pink. Wahrscheinlich die einzige Qualifikation, die die hatten, um für Pink anzuheizen. Die Musik war… äh… Sagen wir so. Junge Mädels, die auf Möchtegern-Ärzte machen.
Die Sängerin tanzte immer wie der Storch im Salat und die Songs hatte man irgendwie alle schonmal gehört, zumindest klangen sie so. Als sie dann noch “Hey Ya” von Outkast auf Deutsch sangen, war ich echt bedient.
Dann kam Pink. Hmmm. Was soll ich sagen? Schon ganz nett, die Show. Aber halt… zuviel Show. Viel zuviel Show. Alles sehr amerikanisch, zig Umzugspausen. Und sorry, ich will nicht sehen und hören, wie die Backgroundsängerinnen Lady Marmalade singen oder zu sehen, wie sie Flamenco tanzen, nur weil Madame sich umzieht… ich bin da, um Alica Beth Moore zu sehen. Und wie kann die sich bitteschön in knapp 2 Stunden Konzert drölf Millionen mal umziehen (Ich hab mich während dem Konzert nicht einmal umgezogen – eine von uns beiden hat wohl was falsch gemacht!!) und gleichzeitig in “Stupid Girls” über die ganzen Tussen abhetzen? Hmmmm.
Irgendwie sprang der Funke nicht so ganz über. Ich hätte erwartet, daß Pink live mehr rockt – und ist es nicht komisch, daß am meisten Stimmung war, als sie “What’s Up?” von den 4 Non Blondes sang?
Die Setlist war bunt gemischt, die ganzen großen Hits waren dabei, die neuen Songs auch. Zu “U + Ur Hand” poste sie standesgemäß im Leder-Outfit auf einem Motorrad und zu “Fingers” räkelte sie sich in einem Netz in der Luft, wurschtelte das Netz dann später zu nem Seil zusammen und turnte daran rum. Das ist dann schon ganz nett anzusehen und recht sexy.
Speaking of sexy: Dieses Publikum!!! OMG! Wieso hatte ich bitte keine Kamera dabei? Allein die Mädels vor mir waren einfach… ohne Worte. Drei Mädels Mitte 20, gestylt daß sie, sollte Pink plötzliche Unlust verspüren, zumindest vom Outfit her die Show hätten machen können. Netzstrumpfhosen, Netzhandschuhe, Netzhemd. Ganz viel Glitter und Haarspray und natürlich, ganz wichtig, neonpinke Stulpen über den kniehohen schwarzen Stiefeln. Und nen kurzen, nein… megakurzen Minirock. Eigentlich war das in einem früheren Leben ein Gürtel. Davon bin ich überzeugt. Viel schlimmer war eigentlich, daß die drei noch die Mama mithatten. Mama sah eher aus wie Oma… und trug ein zeltgroßes lachsfarbenes Netzoberteil mit gaaanz vielen Pailletten. Und nem Monsterausschnitt. Und damit man die Falten im Dekoletee gut erkennt, hatte sie da ordentlich Glitter raufgeschmiert.
Auch schön: Die Geruchskulisse. Vor mir stanks nach Kippen, rechts (Da stand ein Typ mit seiner Freundin, der beim Tanzen so eindeutige Hüftbewegungen machte, daß ich hie und da mal nachschauen mußte, ob er die Hose noch an hat, oder ob die neben mir schon wild übereinander herfallen) nach Schweiß, links nach billigem Parfüm. Und hinter mir war der Essensstand, der sowohl Popcorn als auch Crepes verkaufte. Erst stank es von da extrem laut nach Popcorn mit Tonnen von Butter, später waberte ein süßlicher Nutella-Geruch zu mir rüber, daß mir schlecht wurde…
Achja, ganz lustig war ja, daß Pink ihrer einen Tänzerin bei “Stupid Girls” die Ballon-Titten zerstach… Wäre ich Paris Hilton und Co, wollte ich ihr nun nicht mehr auf der Straße begegnen…
Außerdem frage ich mich, ob “Get The Party Started” nicht ein blöder Song als Rausschmeißer ist. Ach, und bei “Like A Pill” hinkte Pink zeitweise dem, was die Band spielte, nen halben Takt hinterher. Nicht so gut. Und bei nicht so gut fällt mir noch ein… Pink sollte sich nicht mit ihren Tänzerinnen im “Stuhltanz” (Hilfe, mir ist grad das Wort dafür entfallen, wenn man um so nen Stuhl rumtanzt, synchron, und draufsteigt und den kippt und so Kram. Argh! Und wenn man nach Stuhl+Tanz googelt, wird einem auch nicht geholfen. Zu Hülf!) messen. Tat sie aber – und wirkte dabei immer etwas aus dem Tritt. D! wäre ganz schön sauer gewesen. Und zu einem kurzen Ausschnitt von “God Is A DJ” mit den Tänzerinnen Die Reise nach Jerusalem zu spielen… ick weeß ja nich.
Alles in allem ganz nett – aber etwas zuviel Show und zuwenig Rock’n'Roll. Zu unehrlich und irgendwie nicht mitreißend genug.
And before I go to bed now, a short summary for my foreign readers:
I just came home from a concert. I saw Pink for the first time in my life. It was cool, but not half as rock’n'roll as I thought it would be.
She made about one million breaks (YAY!! I didn’t mistake brake and break this time…) to change clothes and the show was very stylish. Too stylish, IMHO. She sings about “Stupid Girls” and behaves like one herself? Pardon me?
She had a good mixture of the old songs and the new ones, but she just didn’t do the kick-ass I had expected to see. Besides, the support act was totally crap. I’d better go to bed now, I need to get up in a few hours…
Picture taken from www.pink-musik.de