Darf ich vorstellen? Das ist die Hummel Hummel. Vielleicht ist die Hummel Hummel eigentlich eine Biene – völlig egal. Sie ist schwarz-gelb gestreift, ohne ein BVB-Trikot zu tragen, und hat zwei Fühler auf dem Kopf. Folglich ist sie für mich eine Hummel und heißt Hummel. Wegen Hummel Hummel. Mors Mors. Na egal.
Die Hummel Hummel ist ein wenig mitgenommen, hat eine ganz abgeschubberte Nase. Das liegt daran, daß ich sie gerettet habe. Buchstäblich aus der Gosse. Sie lag nämlich, als ich gerade mit Magenkrämpfen und Lampenfieber zur Schlachtbank zur ersten von 7 Examensklausuren im Landgericht Heidelberg (4. OG, Raum 2401 A und B, Platz 825. Den Zettel von der Auslosung trage ich auch heute, drei Jahre später, noch im Geldbeutel rum) unterwegs war, im Straßengraben.
Es regnete in Strömen und ich wußte, daß ich quasi keine Chance hatte, dieses Examen zu bestehen, war aber gewillt, sie zu nutzen.
Die Hummel tat mir leid, so, wie ich mir selbst leid tat. Also nahm ich sie mit, triefend, wie sie war. Und seither bringt sie mir Glück.
Ich beanspruche sie nicht oft, nur in besonderen Härtefällen. Im Schriftlichen Staatsexamen (Es reichte zur Zulassung zur Mündlichen), im mündlichen Staatsexamen (Bestanden!), im Vorstellungsgespräch in Berlin (Seither wohne ich in der Hauptstadt).
Neulich war die Hummel Hummel zum ersten Mal mit im Stadion. Gegen Bremen. Immerhin ein Unentschieden…
Eins ist sicher: Die Hummel und ich, wir sitzen morgen zusammen vorm Fernseher. Komme, was wolle. In diesem Sinne… Hummel Hummel!