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27. Okt. 2008

Kurz nachdem das Spiel Hoppenheim vs. HSV heute angepfiffen wurde, wurde mir etwas dramatisches klar. Der HSV hatte beim UEFA-Pokal-Spiel in der Slowakei bei Zilina nicht nur Timmi Atouba an einen Achillessehnenriß verloren.
Der HSV hatte dort offenbar auch noch in der Kabine seine Abwehr und seine Spielkultur vergessen. Das schien aber auch Martin Jol sehr schnell zu erkennen und schickte sofort ein Überschall-Jet gen Osten.

Die erste Halbzeit war dennoch eine einzige, große Katastrophe. Nach dem 3:0 von Hoppenheim beschloß ich, daß egal, wie viele Tore die Dorfkicker noch schießen, es einfach beim 3:0 bleibt.

In der Halbzeit landete dann der Überschall-Jet mit der wertvollen Fracht. Leider war Timmis Achillessehne nicht an Bord und auch Versuche, seinen Fuß mit einer Strumpfhose zu reparieren, schlugen fehl. Das funktioniert nur mit gerissenen Keilriemen… aber zurück zum Spiel:

Aus der Kabine kam glücklicherweise ein anderer HSV. Es gab weniger Fehlpässe, die Abwehr schien ihren Job zumindest in Grundzügen verstanden zu haben, es gab Ballbesitz, und, whoa… sogar Torchancen.
Gut, daß brachte alles nix, aber immerhin waren gute Ansätze erkennbar. Es blieb trotzdem beim Ergebnis und ich muß jetzt erst mal peinlich genau darauf achten, nicht aus Versehen einen Blick auf die Bundesligatabelle zu werfen… sonst muß ich brechen. Zum Glück ist englische Woche, ich hoffe einfach, daß irgendwer, gerne auch der HSV, die Tabelle schnellstmöglichst gerade rückt.

Noch ein paar Stichworte zum Drumherum des Spiels…

Wer mich kennt, weiß: Eigentlich bin ich am liebsten alleine im Stadion. Heute hatte ich allerdings ausnahmsweise eine charmante Begleitung an meiner Seite: mein HSV-Gefährte Tissi war mit! Tissi und ich waren früher die beiden Bekloppten aus dem Süden, die bei Blutgrätsche.de über die Macht von der Elbe schrieben.
Mit der Einstellung von Blutgrätsche ging allerdings leider auch Tissi in den Vorruhestand. Aber immerhin haben wir es nach all den Jahren endlich mal geschafft, uns persönlich zu treffen… und mit etwas Glück gibt er auch bald seinen Schrebergarten auf, um hie und da mal ein paar Zeilen über den HSV ins Netz zu stellen. Vielleicht sogar an dieser Stelle.

Stimmungstechnisch war das Spiel wie erwartet. Modefans, und was anderes gibts in Hoppenheim und der ganzen Region ja nicht, machen nunmal keine Stimmung. Modefans gehen auch ungefähr in der 75. Spielminute in Scharen, obwohl ihr Verein da nicht gerade das Spiel in der Hand hat. Aber der Tatort, der um 20.15 Uhr anfängt, ist da dann wohl einfach wichtiger…

Wir HSV-Fans haben dagegen ziemlich Alarm gemacht. Gesungen, geklatscht, gebrüllt, gepöbelt. Es gab eine 25-Minuten-Endlosschleife “Super Hamburg, olé” und wir sind so gehüpft, daß die Gästetribüne wankte.

Auf der Gästetribüne war übrigens auch Hermann Rieger zu Gast, im Stehplatzblock. Hach, toller Typ. Leider hat er kein Glück gebracht.

Aber eigentlich ist eh jemand anderes Schuld an dem ganzen Rotz. Der olle Tissi hat mir nämlich gestanden, sein Glückstrikot zu Hause gelassen zu haben. Ich wollte ihn spontan mit seinem HSV-Schal erwürgen, aber dann könnte er ja nie wieder schreiben. Auch irgendwie blöd.

Ich bekam übrigens schon zur Halbzeit Almosen in Form einer Mitleid-SMS eines St.-Pauli-Fans. Mannmannmann. Sind wir echt SO tief gesunken? ;-)

Aber sehen wir die Niederlage doch einfach als eine gute Tat an. Meine Heimatregion hat fußballtechnisch nicht so viel zu bieten. Sie klammerten sich 34 Jahre an die Erinnerung, wie der kleine VfB Eppingen den großen HSV aus dem DFB-Pokal kickte. Damals, 1974.
Jetzt können sie sich die nächsten 34 Jahre an die Erinnerung klammern, wie die kleine TSG (oder welchen Namen sich die Marketingabteilung des Plastikclubs sonst grade einfallen läßt) den großen HSV in der Bundesliga besiegte. Echt, kein Ding. Wir helfen da wirklich gern.

Und jetzt: Aufstehen, Mund abwischen, weitermachen. Am Mittwoch kommt der VfB Stuttgart nach Hamburg.

Selbst für mich persönlich hatte die ganze Sachen ein Gutes: Ich traue mich jetzt endlich mal wieder, mein HSV-Halstuch, das mir im Stadion als Kopfbedeckung dient, zu waschen…

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