Für die Wer-wird-Millionär-Redaktion tun sich gerade ungeahnte Probleme auf. Es könnte nämlich demnächst notwenig werden, schon in der Auswahlrunde Joker einzuführen. Oder könnte jemand der Anwesenden wirklich diese Frage beantworten, und das auch noch innerhalb von 30 Sekunden?
Richtig ist natürlich E H B I C F G J A D. Und ja, in diesem Falle schreibt man Sylvester in der Tat mit Y – es hat nämlich nix mit dem Jahreswechsel zu tun.
Regelmäßige Leser hier wissen, daß ich den Eurovision Song Contest fast so großartig finde wie Niederlagen des FC Bayern München. Nur, daß der Eurovision Song Contest seltener stattfindet – nämlich nur einmal im Jahr.
Vorm Song Contest muß natürlich erst mal entschieden werden, welches Lied für Deutschland versagt antritt. Dieses Jahr übernahm diesen Job eine Jury, was die Sache echt praktisch macht: die Sündenböcke sind im Falle eines schlechten Abschneidens viel schneller gefunden.
And the winner is… Alex swings, Oscar sings mit “Miss Kiss Kiss Bang”! Häää? Weeeer? Genau.
Der Act ist so neu, daß es noch keine Homepage gibt. Aber wir wissen immerhin, wer Alex und Oscar sind:
Alex ist Alex Christensen, wir erinnern uns alle an “Das Boot” von U96 und an Trashdance wie “Du hast den schönsten Arsch der Welt” in den letzten Jahren. (Und wer sich nicht erinnert, muß mir bitte bei Gelegenheit mal erklären, in welcher Höhle er sich verkrochen hat… und ob da vielleicht noch Platz ist.)
Den Sänger dagegen hat man vorher noch nie gehört: Oscar Loya. Amerikaner, musicalerprobt, Ricky-Martin-Latino-Verschnitt. Nunja. Ich seh ihn jetzt schon mit einem weißen, offenen Hemd vor der Windmaschine posen.
Aber wirklich wichtig ist natürlich die Musik. Sollte man meinen. Offiziell gibts den Song zum ersten Mal beim ECHO am 21. Februar, hier hört man allerdings schon Teile im Hintergrund:
Äääääh ja. Nach diesem kurzen Einblick finde ich es extremst dünn und farblos. Da hilft es auch nix, daß der Song ein klitzekleines bißchen an eine ent-latino-te Version von Ricky Martins “She bangs” erinnert. Im Gegenteil, eigentlich gibt’s ja jedes Jahr kurz vor dem Grand Prix Plagiatvorwürfe, das gehört mittlerweile zum guten Ton.
Aber ganz egal, nach wem das klingt – meiner Meinung nach klingt es vor allem sehr nach Germany zero points. Aber das macht ja nüscht, in den Niederungen der Eurovisions-Tabelle kennen wir uns ja inzwischen ganz gut aus.