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28. Sep. 2009

Es gibt Siege, die kann man nur schwer in Worte fassen, weil man selbst 48 Stunden danach noch in GROSSBUCHSTABEN und AUSRUFEZEICHEN!!!! denkt. Oder, um es mit Jürgen Klinsmann zu sagen: Das sind Gefühle, die wo man schwer beschreiben kann.

Machen wir uns nichts vor: HSV-Siege sind immer schön. Aber Siege gegen Bayern sind natürlich besonders schön.

Und wenn sowas dann direkt nach dem megapeinlichen Pokal-Aus gegen Osnabrück und der Klatsche in Wien kommt… dann könnte man sich glatt unsterblich in den Verein verlieben, wenn man es nicht eh schon vor Jahren getan hätte.

So rein auf dem Papier hatten wir keine Chance, Nedfuller mußte sich vor dem Spiel lange durch die Geschichtsbücher fräsen, um der Statistik eine positive Vorhersage abzwingen zu können.

Und dennoch: Ich bin mit breiter Brust nach Hamburg gefahren, und mit der inneren Gewissheit, daß alles gut wird.

Das mag absurd klingen, auch angesichts dieser Klassenunterschiede. Ich meine, auf der einen Seite saßen mit Gomez und Klose mal eben Stürmer mit einer Ablöse von zusammen 44 Millionen auf der Bank, während ein Weltmeister sogar in der dritten Liga rumgammelte (und verlor. Muahahaha!). Und auf der anderen Seite ein schwedischer 10-Millionen-Stürmer mit Ladehemmung – und Tolgay Arslan, ein Nachwuchsspieler.

Aber trotzdem hatte ich vom Feeling her ein unbändig gutes Gefühl. Schließlich haben wir uns in den letzten Jahren regelrecht zum Angstgegner der Bayern entwickelt – was sollte da schon schiefgehen? Schließlich haben wir Zé Roberto, Mladen Petric, Eljero Elia – wer braucht da schon Ribéry oder Robben?

Wie las ich so schön bei Herrn Matz:

Bayern kommt ja jetzt mit Robben,
doch den können wir noch toppen,
München lernt Elia kennen,
denn der robbt nicht, der wird rennen.

Das Stadion war, was auch sonst, natürlich proppenvoll, die Stimmung war Wahnsinn. Ob Bayern-Fans da waren, weiß ich nicht – ich habe rote Farbklekse gesehen, aber keine gehört. Die Münchner Fans schwiegen mal wieder besonders laut. Naja, wenn man bezahlt hat, ist Stimmung machen natürlich auch echt zuviel verlangt.

Die Aufstellung: überraschend. Nicht nur, daß Boateng als Linksverteidiger auflief – sondern auch, daß Berg ebenso draußen blieb wie das verhasste Trio Schlendrian, Standfußball und Überheblichkeit. Stattdessen auf Ballhöhe: Spielfreude, Einsatz, Siegeswille. Hurra, Hurra, die Hamburger sind da!

Eigentlich war das Spiel ja ein einziges, großes Klassentreffen. Die 7a mit den Ex-Hamburgern Buttbuttbuttbuttbutt, Daniela van Buyten und IVICA! IVICA! IVICA! traf auf die 7b mit den Ex-Münchnern Trochowski, Jarolim und Zé Roberto – Jansen und Guerrero saßen ja leider auf der stillen Treppe.

Und irgendwie war es echt wie in der Schule: Frau van Buyten mochte niemand, er wurde bei jeder Ballberührung ausgepfiffen, machte aber dennoch ein ziemlich gutes Spiel. Der Streber. Butt war auch nicht so wirklich beliebt, hielt aber ordentlich. Und Ivica… seufz… gab die Rolle des sympathischen Klassenclowns aus der Nachbarklasse, den man so gerne in der eigenen gehabt hätte…

Ich war ja wirklich schockiert, als ich feststellte, daß Olic tatsächlich mit diesem Bayernfetzen am Leib rumläuft. Ich hatte bis zuletzt zu hoffen gewagt, das seien immer nur Fotomontagen und Filmtricks. Wenigstens hat er nicht gegen uns getroffen. Es tat weh, ihn im falschen Trikot zu sehen – aber wir haben ihn freudig begrüßt und bei seiner Auswechslung lautstark verabschiedet.

Das Spiel war großartig, die Stimmung auch – und als Zé Roberto so genial auf Petric legte und der das Ding versenkte, gab es kein Halten mehr. Tumult im Block, kollektives Umarmen, Tränchen im Augenwinkel von gestandenen Männern.

Endlich! Einsnull. Und plötzlich, mitten im Jubel, flammte ein Bengalo auf der VIP-Tribüne auf. Dachte ich. Bis ich merkte: das, was da so rot glüht, ist der Kopf von Uli Hoeneß!

Ich fieberte und feierte noch ein paar Minuten mit – und dann half alles nichts: ich mußte los, um den letzten Zug zu erwischen. Es war absehbar, daß das Spiel bis ca. 20:23 Uhr gehen würde – der letzte ICE zurück nach Berlin fährt um 21 Uhr ab Altona. Zu knapp, um abzuwarten und darauf zu hoffen, daß man rechtzeitig mit der Masse eines ausverkauften Stadions zum Bahnhof gespült wird.

Also schnell von Ned verabschiedet, ein Stoßgebet zu, Himmel geschickt – und angefangen, aus dem Block zu kämpfen. Das stellte sich als echtes Problem raus, denn unsere Ordner machten mal wieder meiner Theorie alle Ehre, daß sie eigentlich besser Unordner heißen sollten.

Im Stehplatzblock waren so viele hundert, wenn nicht sogar Tausend Menschen zuviel, daß es keine Treppe und keine Blockgrenzen mehr gab. Ich schob und quetschte, ich zerrte und trat, ich wurde getreten und beschimpft – und stand plötzlich, obwohl ich in 27A losgelaufen und den Aufgang zwischen 27 und 26 gesucht hatte, am Zaun zu 25A. Ende Gelände. Panik. Also kämpfe ich mich von da nach oben und kam irgendwann am hinteren Wellenbrecher an und rannte los.

Wer meint, es sei schlimm, als HSV-Fan beim Stande von 1:0 gegen Bayern München zitternd im Stadion auf den Schlußpfiff zu warten – der mußte noch nie als HSV-Fan beim Stande von 1:0 gegen Bayern München früher aus dem Stadion, um den letzten Zug zu erwischen.

Ich sage Euch, es war nervlich die Hölle. Ich hielt mein Handy fest umklammert und war schon in Stellingen, als endlich die erlösende SMS-Flut losbrach.

Da stand ich jetzt, mit dem Wissen, daß das einsnull über die Zeit gebracht wurde, und daß es im Stadion gerade ab geht… und mußte zum Zug. Himmelhochjauchzender und zu Tode betrübter geht wohl kaum.

Für alle, die es verpasst haben, weil sie nicht im Stadion sein konnten – und ganz besonders für mich, weil ich da schon auf dem Weg zum Bahnhof war: die wunderbare UFFTA nach dem Spiel, die diesmal, da war 22C wohl auch etwas aufgeregt, nur eine UFFT wurde:

Zum Abschluß noch ein kleiner Ratschlag an unsere lieben Punktelieferanten aus München: Fahrt doch mit dem Mannschaftsbus beim nächsten Hamburgbesuch ein bißchen zu schnell, oder gebt Eurem Busfahrer vor der Fahrt was zu trinken. Vielleicht klappt’s dann mal wieder mit den Punkten in Hamburg.

PS. In der Halbzeitpause wurde Charly Dörfel zum 70. Geburtstag geehrt und nach dem Ausgang des Spiels gefragt. Er prophezeite: “Der HSV gewinnt 1:0, Petric macht das Tor.” – hat hier zufällig jemand die Nummer von Charly Dörfel? Ich hätte gern die Lottozahlen für kommenden Samstag…

PPS. Natürlich weiterhin auf Platz 1 der Liga: NUR DER HSV!

23. Sep. 2009

Ich hatte heute zum Abendessen Nudelsuppe. Wahrscheinlich gar nicht so doof – denn wenn ich auch nur ansatzweise mehr im Magen hätte als Brühe und ein paar Buchstabennudeln – ich würde jetzt kotzen.

2. Runde DFB-Pokal und der HSV ist raus. Aber sowas von ohne Applaus! Es brauchte dafür nur einen Drittligisten, 120 Minuten und zwei verschossene Elfmeter, bis die Komplett-Blamage perfekt war.

Die Aufstellung war von Beginn an seltsam. Labbadia hatte die Abwehr offenbar in der Kabine vergessen – dafür standen die Herren Überheblichkeit, Unvermögen und Standfußball auf dem Platz.

Hätte Schmidt in der 92. Minute nicht kurzfristig die Sportarten verwechselt und im eigenen Strafraum Handball gespielt – der HSV wäre schon nach 90 Minuten raus gewesen. So gab es einen Elfer und Troche schoß den Ausgleich. Demel schaffte es in der Verlängerung sogar zum Führungstor (2:3) – aber dann überlegte es sich der Fußballgott doch nochmal anders und schickte uns ins Elfmeterschießen. Tesche schoß so lasch, wie er gespielt hatte, Petric semmelte an den Pfosten, Rost hielt keinen einzigen – 4:2.

Und dennoch, ich glaube ja, das war Taktik, wenn auch eine seltsame. Nee, echt, seht doch mal: Was hat es uns gebracht letzte Saison in drei Wettbewerben bis zuletzt dabei zu sein? Hohn und Spott nach dem Ausscheiden. Und was hat es Labbadia gebracht, letztes Jahr im Finale zu stehen? Er hat die Bezeichnung “Vizekusen” nur noch gefestigt.

Das ersparen wir uns jetzt! Diese ewigen englischen Wochen, diese Verlängerungen und Elfmeterschießen… alles vom Tisch. Und nach Berlin müssen wir im Mai 2010 auch nicht. Das ist toll, das jetzt schon zu wissen. Da hat man Planungssicherheit und kann sich was anderes vornehmen. Danke, HSV!

Und so ganz nebenbei hat man jetzt die Bayern noch schön in Sicherheit gewiegt. Die denken jetzt, wir hätten in den zwei Wochen Länderspielpause komplett das Fußballspielen und Siegen verlernt. Dabei ist dem ja gar nicht so… oder?

21. Sep. 2009

Es wäre auch zu schön gewesen. In einer perfekten Welt hätte der HSV gestern in Frankfurt einen traumhaften Fußball gespielt und die Eintracht mit, wir wollen ja nicht unrealistisch werden, 6:0 vom Platz gefegt. Aber was ist schon perfekt heutzutage…

Die Realität sah dann leider etwas anders aus. Ein schönes frühes Tor durch Zé RoberTOR – und dann nicht mehr so arg viel. Ne Chance von Pitti, der aus 5 Metern am Tor vorbeisemmelt… und natürlich ein Gegentor, was sonst.

Nach dem Spiel wurden erneut die Schreie nach einem zusätzlichen Stürmer als Guerrero-Ersatz laut. Also, ich sach ma – ich hätte Lust und Zeit. Und nicht treffen, wie unsre Stürmer derzeit, das kann ich auch. Und zwar für weniger Geld.

Das allerschlimmste: der HSV zwang mich durch das Unentschieden dazu, etwas zu tun, was ich abgrundtief hasse. Mehr noch als Bayern München und Rosenkohl zusammen. Ich mußte nämlich Wer da? gegen Leverkusen die Daumen drücken… schließlich ging’s um unseren Platz an der Tabellenspitze.

Fast noch ekliger als dem Erzfeind die Daumen zu drücken, ist es ja, nach dessen nullnull sowas ähnliches wie Dankbarkeit empfinden zu müssen. Blärk. Wenn ich könnte, ich würde mir jetzt erst mal Herz und Hirn mit Seife auswaschen.

So werde ich einfach morgen erneut die Tabelle aus der Zeitung ausschneiden und sie an meinen Monitor kleben. Langsam sollte ich mich wirklich mal um einen neuen, größeren kümmern. Die Saison ist schließlich noch lang.

Am Mittwoch geht’s jetzt aber erst mal nach Osnabrück im Pokal, am Sonnabend kommen die Bayern. Könnte also doch sinnvoll sein, mich morgen der Welt als Guerrero-Ersatz zu präsentieren. Immerhin würde ich die Hummel Hummel und die Glückssocken mitbringen. Und mit viel Glück würden sich dann unsre Gegner totlachen. Klingt für mich irgendwie nach nem guten Plan…

17. Sep. 2009

Das sind so die Momente, in denen ich wirklich hoffe, daß im Himmel keine Europa-League übertragen wird. Denn wenn der große Ernst Happel heute auf einer Wolke mit ansehen mußte, was sein Ex-Verein, den er erinst zu so großen Erfolgen geführt hat, im nach ihm benannten Stadion zusammenstolpert…. Er würde sich wohl nicht nur im Grabe umdrehen, nein, er würde rotieren wie ein Propeller.

DAS GING GAR NICHT!!!!

Österreich. Hallo?!? Das war jetzt keine wirkliche Fußball-Großmacht. Und der HSV ist auch grad nicht wirklich irgendjemand, sondern Tabellenführer der Bundesliga, fünfter Spieltag hin oder her. Und da kann Rapid noch so oft das FC Bayern Österreichs und noch so vielfacher Rekordmeister sein – DAS WAR PEINLICH!!!!

Da interessiert mich auch nicht, daß es das erste von insgesamt sechs Gruppenspielen ist. Man kann ja meinetwegen sogar in Wien verlieren, wenn man unbedingt meint. Aber man sollte doch vorher wenigstens so was ähnliches wie Fußball gespielt haben…

Mannmannmann.

Ich bin ja nach wie vor der Meinung, wenn jetzt einer zum Volksparkstadion fährt, irrt da irgendwo unsere Abwehr rum und sucht den Mannschaftsbus, der sie zum Flieger nach Wien bringt. Denn aufm Platz war sie definitiv nicht.

Ach was! Eigentlich war da GAR KEINER aufm Platz von uns. Vielleicht hat ja der FC Rumpelfuß den HSV auf dem Weg zum Stadion abgefangen, die Spieler irgendwo eingesperrt, sich als Petric, Elia & Co. verkleidet und uns im Ernst-Happel-Stadion mal eben ein wenig vor ganz Europa blamiert. Das würde jedenfalls so einiges erklären.

Meine Fresse, war das scheiße. Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte!

Der totalste Ausfall unter den Totalausfällen im HSV-Trikot war wohl der arme Boateng. Erst in der ersten Halbzeit in letzter Sekunde das leere HSV-Tor vor dem einsnull bewahren – da wollte ich schon spontane Heiratsanträge und Kinderwünsche twittern. Und dann…? Beim einsnull mit den Haarspitzen noch den Ball gestreichelt (aber wohl nicht entscheidend abgelenkt), beim zweinull anstatt den Ball wegzuschlagen aufn Arsch gefallen. Beim dreinull dann wenigstens nicht beteiligt, weil längst ausgewechselt.

Die arme Sau. Hoffentlich kann er das schnell abhaken!

Ab wer hätte gedacht, daß dieser blöde Pfosten wirklich das einzige bleibt, das der HSV in Wien trifft? ARGH!!!

Die positiven Seiten des Spiels? Puh. Okay, ich hab eine: der Einbruch kommt endlich mal nicht auf der Zielgeraden, hahaha.

Nee, der größte Vorteil ist: ich weiß jetzt endlich, was aus Mika Häkkinen geworden ist. Er schreibt sich inzwischen Heikkinen und spielt undercover bei Rapid Wien.

Ansonsten ist dem echt nicht viel abzugewinnen. Da konnten auch die Tausend oberkörperfreien Rapid-Fans nix ausrichten.

Allerdings finde ich diese “Rapidviertelstunde” irgendwie cool. Ich bin dafür, daß wir jetzt die “HSVneunzigminuten” einführen und durchgehend RICHTIG Alarm machen. Und der HSV als Dankeschön dafür RICHTIG geil spielt. Wobei… wenn man das Spiel gesehen hat, kann man sich gar nicht so wirklich vorstellen, daß die dazu jemals in der Lage wären. (Laßt mich, ich bade gern in Selbstmitleid! Hallo Brüno, wenn Du das liest – ausdrucken und an die Spinde hängen. ICH WILL IN FRANKFURT NE TROTZREAKTION!!!)

Das dämlichste Zitat des Tages (Ich hab aber auch kein anderes gehört) kam von Mladen Petric, den ich heute vorm Altar würde stehen lassen:
“Wir haben heute den Faden verloren”

Mannmannmann. Als könnte man in diesem ganzen verdammten Stadion keine Frau auftreiben, die ein Nähset in der Handtasche hat!!!

Und eins sag ich Euch: Wenn die gegen Tel Aviv zu Hause auch so nen scheiß Standfußball spielen – dann sehe ich mich genötigt, aufs Spielfeld zu rennen und jeden Einzelnen wachzuohrfeigen.

16. Sep. 2009

Morgen startet der HSV in Wien in die Gruppenphase der Europa League. Ich wäre sehr gerne im Ernst-Happel-Stadion dabei, es hat allerdings leider nicht geklappt.

Dennoch bin ich sehr guter Dinge. Und auch die Tatsache, daß der HSV gleich bei der Ankunft einen Unfall gebaut hat, stimmt mich zuversichtlich.

Die Pfostentreffer hätten wir damit nämlich schon hinter uns – und können morgen dann gleich zum Tore schießen übergehen…

15. Sep. 2009

Ich glaube, meine Liebe zu Patrick Swayze begann damals mit “The Outsiders”. Mann, hab ich diesen Film und die Romanvorlage geliebt. Meine Schulfreundin A. machte mich in der 5. Klasse mit dem Buch bekannt – ich war sofort hin und weg. Die Greasers und Socks waren fortan unsere Welt. Wir (Da seht Ihr mal, wie alt mein Dickschädel ist) setzten sogar durch, daß wir das Buch in der Schule besprachen.

Aber damit nicht genug. Wir verbrachten Nachmittage damit, alles aufzusaugen, was wir über die Schauspieler fanden. Das lustige ist… heute wäre es kein großes Problem, TONNEN Material über Matt Dillon, Tom Cruise (Aus heutiger Sicht urks. Aber hey, damals war er Steve Randle!), Patrick Swayze & Co. zu finden. Schließlich sind die Herren inzwischen a) große Stars und b) haben wir das Internet.

Aber damals? Okay, Tom Cruise und Patrick Swayze kannte man schon einigermaßen, aber es war schon immer ein großer Tag, wenn man einen neuen Film mit Matt Dillon in der Fernsehzeitschrift fand, von C. Thomas Howell oder Rob Lowe ganz zu schweigen). Denn mangels IMDB.com und ohne Google zogen wir unsre Infos nunmal hauptsächlich aus Zeitschriften.

Aber auch mit dem exzessiven TV-Zeitschriften-Stalkertum war es nicht getan. Wir lasen “Die Outsiders” immer und immer wieder. Auf deutsch und englisch. Und lernten es schließlich sogar auswendig… zumindest Teile davon. Noch heute kann man mich aus dem Schlaf reißen und mich nach den ersten Worten der ersten Seite fragen. Ich werde höchstens schläfrig “deutsch oder englisch?” murmeln und dann loslegen.

Eine ähnliche Faszination löste einige Jahre später “Dirty Dancing” bei mir aus. Ich bin ja sonst eher die biertrinkende, pöbelnde Fußballbraut – aber wenn Johnny und Baby den Mambo tanzen, ist es auch nach dem gefühlt 1000. mal noch um mich geschehen.

Patrick Swayze war einer der Helden meiner Kindheit und Jugend. Gestern erlag er in LA seiner schweren Krebserkrankung.

Rest in Peace, Patrick. Danke für die vielen schönen Stunden, in Deinen Filmen und in “She’s Like The Wind” wirst Du weiterleben. Leider hatte Robert Frost doch recht: Nothing gold can stay.

13. Sep. 2009

Ich brauche einen größeren Monitor. Schließlich muß ich irgendwo die ganzen Bundesliga-Tabellen, die den HSV als Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey zeigen, anbringen.

Aber von vorn:
Eigentlich wollte ich natürlich gestern zum Spiel gegen die Schwooweseggl fahren. Uneigentlich hab ich Nuss vergessen, rechtzeitig einen Zug zu buchen, der halbwegs bezahlbar war. Denn mit der Dauerkarte isses ja leider nicht getan, wenn man auch zu Heimspielen auswärts fahren muß. Da ich dieses Jahr noch zu zig Heimspielen fahre und auch das ein oder andere Auswärtsspiel (Europapokaaaaaaaaal!) in Planung ist, dachte ich mir, ach, is ja nur Stuttgart…

Also mußte das Spiel ohne mich stattfinden. Ohne Hummel Hummel, ohne Glückssocken – und ohne unsren derzeitigen Top-Torjäger, Paolo Guerrero*. Denn während die Hummel, die Socken und mich nur der Geldbeutel ausbremste, riß unsrem Krieger das Kreuzband. Schöne Scheiße. Da hilft nämlich auch keine Bahncard.

Und damit wir nicht nur vorne durch den langen Ausfall eines Stürmers ein Problem haben, hatte der Fußballgott gleich noch eine Überraschung für uns: auch Collin Benjamin* kam mit einem Kreuzbandriß aus der Länderspielpause.

Der HSV also ohne drei – Guerrero, Collo und mich. Man fragt sich, welcher Ausfall am schwersten wiegt. So oder so: Prompt riß die Serie. Zum Glück nur die, daß es nach 6 Minuten schon ca. 3:0 für uns steht… Denn auch wenn ich nicht da war, wir hatten ja noch Nedfuller und seine Sextanerblase.

Auch, wenn ich das Konzept des Tore pinkelns quasi erfunden habe: Ned ist in der Umsetzung deutlich besser als ich. Immerhin kann er im Gegensatz zu mir steuern, für wen das Tor fällt. Menno. Ich wußte immer, daß das Freilandpinkeln nicht die einzige anatomische Benachteiligung für uns Frauen bleiben würde.

Andererseits wird das meine Geheimwaffe beim Spiel in Berlin sein. Diesmal MUSS unsere Negativ-Serie im Olympiastadion einfach reißen! Und wenn ich eigens einen Trichter mitbringen muß, um Ned abzufüllen. …aber ich schweife ab.

Das Tor, um das es hier geht, war nämlich keineswegs Pipifax! Ein schönes Ding von Petric – einsnull. Endlich. Der HSV danach wieder optisch überlegen, diverse Chancen – aber kein Tor.

Nach der Pause dann unser kleines Goldstück. Elia drischt aus 22 Metern drauf – Tooooooor. Mit über 130 Sachen. Auf der Autobahn gäbe das ein schönes Knöllchen, bei uns gibt’s dafür Applaus und Menschen, die Deinen Namen rufen. Was für ein großartiger Spieler!!!

Eine Stunde um, das Spiel scheinbar entschieden. Die Live-Tabelle zeigte mir das, was ich sehen wollte: HSV allein auf Platz 1. Aber leider nur kurz, denn irgendwo schaffte der VfB den Anschlußtreffer. Da freut man sich doch, wenn man gerade in der Küche steht und den Pizzateig knetet – da kann man wenigstens seine Wut auslassen…

Es blieb dann leider noch ne halbe Stunde spannend, der HSV schien dem 3:1 zwar näher zu sein als Stuttgart dem Ausgleich – aber man weiß ja nie. Daher hegte ich auch spontane Heiratswünsche, als Zé Roberto mich in der 91. endlich erlöste: 3:1. Schlußpfiff. UND HIER! REGIERT! DER HSV! Ich Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey-te durch die Küche.

Am Sonntag geht’s gegen die Eintracht, hoffen wir mal, daß der HSV sich da etwas klüger anstellt als letztes Mal und sich nicht wieder eine klare Führung aus der Hand nehmen läßt.

In zwei Wochen dann daheim gegen Bayern – dann sind die Hummel, die Socken und ich auch endlich wieder am Start. Und wahrscheinlich wird die ganze Nordkurve Ned zum Bier einladen wollen, damit auch ordentlich viele Tore fallen…

* Gute Besserung!!

13. Sep. 2009

“Knappen wollen mit neuem Mannschaftsbus Punkte einfahren”, titelt die Homepage von Schalke 04.

Das Vorhaben ist ja schön und gut, dennoch sehe ich die Punkte ein wenig in Gefahr. Der Mannschaftsbus von Schalke 04 fuhr nämlich heute Morgen, als ich Brötchen holen ging, durch Berlin. Und wo spielt Schalke heute? Genau. In Köln…

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