5. Dez. 2011
Der nachfolgende Text ist ein Gastbeitrag von @HerrEberhardt. Da er kein eigenes Blog hat und so eine Liste nur schwer in 140 Zeichen passt, habe ich ihm hier gerne Asyl gewährt. Viel Spaß!
Die Idee zu einer solchen Aktion entstand in angeregter Diskussion mit @ZeMadl während des Heimspiels unseres HSV gegen den Glubb aus Nürnberg. Via Twitter verbreitet, meldeten sich binnen weniger Minuten etliche weitere Interessierte, die Lust haben, ihre eigenen Sympathietabellen aufzustellen. Den Anfang hat @xxlhonk hier gemacht, an dem von ihm gewählten Format orientiere ich mich im Folgenden. Auch @pleitegeiger, @nedfuller und @MissRhapsody haben ähnliche Beiträge angekündigt…
Besonderer Dank geht an die Hausherrin, die mir die Möglichkeit einräumt, an dieser Stelle zu schreiben. Danke @pleitegeiger.
Platz 1 – Hamburger Sport-Verein
Ich sage es einfach mit George Clooneys einfachen und schlichten Worten aus dem Nespresso-Spot: „What else?“
Platz 2 – FC Bayern München
Ja, richtig gelesen! Hier steht – für viele wohl wider Erwarten – der (selbst ernannte) „Stern des Südens“. All die Anfeindungen und Antipathien, die dem Rekordmeister von der Isar aus allen Ecken der Republik entgegengebracht werden sind wohl in vielen Fällen Neid und Missgunst. Ich kann mich mit erkauftem oder gesponsertem Erfolg nicht wirklich anfreunden. Was jedoch den FC Bayern betrifft, sehe ich die Ausnahmestellung im nationalen Vergleich darin begründet, dass über Jahrzehnte mit Kontinuität und (personeller) Konstanz an dem gefeilt wurde, was der Verein heute ist. So streitbar Uli Hoeneß sein mag, sein „Lebenswerk“ hat meinen Respekt und meine Anerkennung sicher.
[Anmerkung: Sollte der HSV mal nicht Meister und Pokalsieger werden, so mögen die Titel aus meiner Sicht an die Bayern gehen, mit dem Ergebnis, dass die Nation Notiz davon nimmt und es binnen weniger Tage wieder vergessen/verdrängt hat. In allen anderen Fällen ärgere ich mich darüber, dass es vermeintlich mal wieder „einfach“ gewesen wäre, ganz oben zu landen.]
Platz 3 – Hannover 96
Bis vor ein paar Jahren hätte ich den „kleinen HSV“ irgendwo im „mir doch sch***egal Mittelfeld“ eingestuft. Im Laufe der letzten paar Jahre – durch intensive persönliche Kontakte in die niedersächsische Landeshauptstadt – habe ich die Roten ein wenig ins Herz geschlossen, was sie bis in die Champions-League-Ränge meiner persönlichen Sympathietabelle emporgebracht hat.
Platz 4 – Borussia Mönchengladbach
Auch die „Elf vom Niederrhein“ ist in den letzten Jahren in meiner Gunst – bedingt durch private Kontakte und die unaufgeregte Art und Weise, wie dort gearbeitet wird – stetig nach oben klettern lassen. Die Tormusik kommt von H.P. & Co. – das reicht für die Champions-League-Quali.
Platz 5 – 1. FC Nürnberg
Der Glubb – hier beginnt (spätestens) der Teil der Sympathietabelle, der schwerer zu begründen ist… Seitdem der Sonnenkönig (wie hieß der noch gleich?) das Zepter nicht mehr schwingt und der Glubb regelmäßig tolle junge Spieler hervorbringt, freue ich mich über Erfolge gegen die anderen Ligakonkurrenten, deren „wirtschaftliche Ausgangssituation“ besser ist. Außerdem spiele ich seit über zwei Jahren mit Stutzen des FCN unter meinen Schienenbeinschonern. Warum? Keine Ahnung – ich habe sie geschenkt bekommen und sie eignen sich trefflich dafür. Ein Europa League Platz für die Nürnberger.
Platz 6 – SC Freiburg
Mir fällt nichts Negatives ein, dass ich an dieser Stelle über den Sportclub schreiben könnte. Viele Berührungspunkte gibt es allerdings auch nicht, so dass hier der „mir doch egal“ Teil der Tabelle endgültig beginnt. Doch, eine positive Sache fällt mir ein: Die Wurstbude des Dreisamstadions kann von Stadionbesuchern und Passanten gleichermaßen benutzt werden – dass es so etwas in der Bundesliga (noch) gibt, finde ich schön!
Platz 7 – FSV Mainz 05
Joa… im Grunde gilt hier dasselbe, wie für den SC Freiburg – allerdings ohne die Wurstbude!
Platz 8 – 1. FC Köln
Der EffZeh ist (ohne, dass ich das bewusst forciert hätte) in meiner Twitter-Timeline einer der präsentesten Vereine. Ich habe keine Ahnung warum! Verwandtschaftliche Affinitäten zum EffZeh sind der Grund, warum er einen vorderen Mittelfeldplatz belegt. Die Unterschiede zwischen den Plätzen 8 und 12 sind sehr gering. Eine Mannschaft, in der Miso Brecko und „Novagoal“ Leistungsträger sind macht mir einfach wenig Freude.
Platz 9 – VfB Stuttgart
Wie die Kölner, so ist auch der VfB überproportional in der Timeline vertreten. Mangelnde persönliche Berührungspunkte geben hier jedoch den Ausschlag für einen Platz hinter dem EffZeh. Den Faktor „Brüno“ habe ich nicht negativ mitbewertet – das faule Ei haben sie sich selber ins Boot geholt – da verbietet es der Anstand, auch noch Witze zu machen. ;-)
Platz 10 – 1. FC Kaiserslautern
Beim besten Willen – außer den Faktoren „Traditionsclub“ und „Betzenberg“ fällt mir nix ein. Dürfen gerne in der Bundesliga rumdümpeln und sind jedem Plastikverein grundsätzlich vorzuziehen, im Grunde sind mir die „Roten Teufel“ aber herzlich egal.
Platz 11 – Borussia Dortmund
Eigentlich mag ich den BVB wirklich überhaupt gar nicht. Das hat nicht einmal sonderlich viel damit zu tun, dass ich Jürgen Klopp unsympathisch finde. Ich mag den BVB einfach nicht. Die Entwicklung die der Verein (nach den Jahren, in denen weit über die eigenen Verhältnisse gelebt wurde) genommen hat ist jedoch vorbildlich und ich hoffe, dass die Vernunft an der Tagesordnung bleibt und das „Modell BVB“ flächendeckend Schule macht! Respekt hierfür in den Pott! Zu Dank verpflichtet bin ich dem BVB dafür, dass sie einst Sergej Barbarez vom Hof gescheucht und später Mohamed Zidan (und ein paar Taler) gegen Mladen Petric getauscht haben. =)
Platz 12 – Bayer Leverkusen
Hier wird es ein wenig brenzlig und hier beginnt eigentlich die Tabellenregion, die @xxlhonk in seinem Beitrag treffend mit den Worten „Ab hier beginnen für mich die Abstiegsränge. Welchen dieser Vereine es auch immer erwischen mag. Es erwischt dann den richtigen…“ umschrieben hat. Die Bayerlöwen sind eigentlich der Prototyp des Werksclubs. Dennoch spielt Bayer so lange ich denken kann und die Bundesliga verfolge (seit den frühen 90er Jahren bewusst, als Kind meistens in der ARD-Radiokonferenz – in Sachen Bayer bedeutete das i.d.R. Sabine Töpperwien) in selbiger. Ich räume hier ein gewisses Maß an „Gewohnheitsrecht“ ein und verharre in der Duldungsstarre auf Platz 12.
Platz 13 – Hertha BSC Berlin
Dit is Balin, wa? Von mir aus hätte die Hertha noch ein paar Jahre zweitklassig bleiben können!
Platz 14 – FC Augsburg
Mag ich nicht, gibt ein kurzes Gastspiel und verschwindet im kommenden Sommer dahin, wo es hergekommen ist… Zurückbleiben, bitte!
Platz 15 – FC Schalke 04
An Schalke kann man sich selbst als leidenserprobter HSVer regelmäßig hochziehen und sich sagen „guck mal, es geht noch schlimmer/chaotischer/…“, wenn man sich mal wieder fragt, ob im eigenen Verein auch nur ein einziger Mensch Entscheidungskompetenz besitzt der das Wort „Außendarstellung“ zumindest schon einmal gehört hat. Im Gegensatz zum BVB lebt man (Russischen Gasvorkommen zum Dank) weiter auf ganz großem Fuß und lässt sich auch von Dachschäden nicht aus dem Ruder werfen. Irgendwann wird aber auch in Gelsenkirchen nur noch Katzenjammer übrig sein…
Platz 16 – 1899 Hoffenheim
Tradition seit 1899 – ja nee is‘ klar!
Platz 17 – VfL Wolfsburg
War jetzt lange genug dabei. Hätte man am Mittellandkanal (die haben ja nicht mal einen Fluss!) im vergangenen Sommer den Weg in Liga zwei antreten müssen, so hätte dies mein Komikzentrum sehr getroffen! Dieter „ich wäre so gerne wie mein Bruder“ Hoeneß, Diego, VW, … das wäre zu schön gewesen! Tja – hätte, hätte, Damentoilette! Vielleicht (hoffentlich!) ein anderes mal.
Platz 18 – Werder Bremen
Das ist zu wenig!